Alle vier Bomben in Göttingen erfolgreich entschärft

Erst Zittern und Warten, dann Erleichterung: Die vier Blindgänger, die im Bereich der Godehardstraße entschärft werden mussten, konnten erfolgreich gesprengt werden. Zunächst hieß es, gegen 23 Uhr sollen die Bomben in die Luft gehen, die Sprengung verzögerte sich aber um etwa eine Stunde. Kurz nach Mitternacht war dann dreimal dumpfes Grummeln im Stadtgebiet zu hören. Der vierte Sprengkörper zündete mit etwas Verspätung. Keine Verletzten: Wie Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler anschließend auf Anfrage bestätigte, hat es bei der Sprengung der Bomben keine Verletzten gegeben. „Wir sind alle sehr froh darüber“, sagte er. Ob es Schäden an Gebäuden gegeben hat, werde noch untersucht. „Wie ich gehört habe, so steht der Turm der Godehardkirche aber noch", sagte Köhler. Lesen Sie auch Göttingen: Rücksichtslose Radfahrer behindern Räumung – und kommen Bomben gefährlich nahe Wie werden die Bomben in Göttingen gesprengt? Sprengmeister über Vorbereitung, Durchführung, Herausforderungen Bombenentschärfung live, heute in Göttingen: Alle Infos zum 30. Januar im Liveticker Bevor das Sperrgebiet wieder freigegeben werden konnte, mussten in der Nacht zunächst alle Gebäude kontrolliert werden. Das Erkunden und Prüfen der Bereiche nahm dann aber doch weniger Zeit in Anspruch als ursprünglich gedacht. Erkundungsteams rücken ins Sperrgebiet vor: Göttingens Erster Stadtrat Christian Schmetz sagte gegen 1 Uhr. „Bislang sind wir mit dem Einsatz sehr zufrieden.“ Die Verantwortlichen vom Kampfmittelbeseitigungsdienst hätten nun für die Erkungdungsteams der Stadt grünes Licht erteilt. „Wir rücken jetzt mit vier Teams in das Sperrgebiet vor, um mögliche Schäden an beispielsweise Gebäuden festzustellen", so der Dezernent. Die Bewohner sollen so schnell wie möglich informiert werden, die Freigabe werde aber noch dauern. Bis dahin gelte weiter das Verbot, sich dort aufzuhalten. Sperrgebiet wieder frei: Gegen 3.15 Uhr teilte die Stadtverwaltung dann mit: „Die Erkundungen haben ergeben, dass die Schäden nach den Sprengungen mit wenigen Ausnahmen gering sind. Die Sperrung des Evakuierungsbereichs wird daher aufgehoben.“ Die Bewohner könnten „ab sofort“ wieder zurück nach Hause. Für den Rücktransport aus den Evakuierungszentren stehen die Bus-Shuttles der GöVB bereit. Ganz ohne Folgen blieb die Bombenentschärfung nicht: Die Gebäude Pfalz-Grona-Breite 1 und 3 und Narzissenweg 2 weisen stärkere Schäden auf. Die Bewohner dieser Gebäude bittet die Verwaltung, sich umgehend beim Bürgertelefon (Telefon 0551/400 4048) zu melden. Von Britta Bielefeld

Alle vier Bomben in Göttingen erfolgreich entschärft – Schäden werden erkundet