Ausstellung in St. Albani Von der Großkrippe bis zur Krippe aus Bonbonpapier

Als „gelungene, schöne, umfangreiche Auswahl“ bezeichnet Martin Hauschild die Krippensammlung, die in den kommenden Wochen in der Kirche St. Albani ausgestellt wird. Die Schau trägt den Namen „Krippen und mehr“. Vom 29. November bis zum 5. Januar können Interessierte freitags bis sonntags von 16 bis 19 Uhr die Krippenlandschaft besichtigen. Die Sammlung stammt von Diakon Wolfgang Ziehe. Eine Krippe auf der Schokoladenverpackung: Ein Glanzlicht der Ausstellung ist eine Großkrippe, die den gewöhnlichen Ablauf einer kleinen Stadt zeigt. Im oberen Teil der Krippe sind zudem nebeneinander eine Synagoge, eine christliche Kirche und eine Moschee zu sehen. Ansonsten sind noch viele andere Krippen zu sehen, die vor allem aus dem osteuropäischen Raum stammen. Einige wurden in Böhmen, andere in Polen hergestellt. Auch Krippen der besonderen Art gibt es zu sehen wie zum Beispiel eine Krippe, die aus Bonbonpapier zusammengestellt wurde, und die Verpackung einer Tafel Schokolade, auf der eine Weihnachtskrippe abgebildet ist. Eine Tragekrippe, die von zwei Personen getragen werden konnte, ist auch noch Teil des Sortiments, das es in der Kirche zu betrachten gibt. Auch für Kinder kann der Besuch der Ausstellung lohnend sein. Für sie gibt es zahlreiche Kinderkrippen mit Filzfiguren zu sehen. Außerdem werden Adventskalender aus Stoff und Stiefel wie am Nikolaustag, die mit Schokoladenweihnachtsmännern gefüllt sind, präsentiert. Weitere Glanzlichter sind historische Weihnachtspyramiden. Die karussellartig aufgebauten Gestelle werden von der aufsteigenden Wärme brennender Kerzen angetrieben, die ein Flügelrad und den damit über einen Stab verbundenen Teller in Bewegung setzt. Eine der Pyramiden ist sogar noch mit einer Rüböllampe aus Messing bestückt. Mehr als 250 Exponate befinden sich in Ziehes Sammlung: All diese Exemplare sind jedoch nur ein kleiner Teil der Sammlung von Ziehe, die er Jahr für Jahr erweitert hat. Im Sommer 2003 hat er mit dem Sammeln von Weihnachtskrippen angefangen. Rasant ist sie angewachsen, sodass die Sammlung mittlerweile mehr als 250 Exponate umfasst. Jeden Sommer besucht Ziehe nach eigenen Angaben für vier Wochen Flohmärkte, Antiquitätengeschäfte und Sammler im In- und Ausland. Auf diese Weise konnte er schon zahlreiche Krippen entdecken und viele Stücke erwerben. In den Jahren zuvor richtete die Göttinger St. Johanniskirche Krippenausstellungen aus, die nach Angaben von Ziehe immer sehr beliebt bei den Göttingern waren. Allerdings wird das Gebäude seit 2018 renoviert, weshalb die Wahl in diesem Jahr auf die Albanikirche fiel. „Hier ist es etwas gemütlicher und ruhiger“, sagt Ziehe. Bei einem Glühwein könne hier in aller Ruhe jede Figur angeschaut werden. Auch Gruppenführungen sind möglich: Gruppen können die Ausstellung außerhalb der Öffnungszeiten bei einem geführten Rundgang erleben, der etwa 45 Minuten dauert. Die Rundgänge übernimmt Bettina Lattke, die den Besuchern zu allen Stücken interessante Erläuterungen geben kann. Weitere Informationen dazu gibt es unter Telefon 0551/7896614 oder per Mail an kipaed@kirchenkreis-goettingen.de. Die Ausstellung richte sich an Interessierte, die in heimeliger Atmosphäre weihnachtliche Raritäten entdecken und sich in der Vorweihnachtszeit in Weihnachtsstimmung bringen lassen möchten. Weiterhin sei sie ein Tipp für alle, die Stille und Besinnlichkeit suchen und sich gerne in vergangene Zeiten zurückversetzen lassen, meint Ziehe. Mehr zum Thema: Ausstellung von Krippen aus aller Welt in Göttingen Die schönsten Krippen in Göttingen und Umgebung Krippenausstellung in Mingerode Von Pascal Wienecke

Ausstellung in St. Albani - Von der Großkrippe bis zur Krippe aus Bonbonpapier