Es werde überwiegend in „offener Bauweise“ gearbeitet, teilen die Göttinger Entsorgungsbetriebe mit. Das heißt: In den Straßen werden tiefe Gräben ausgehoben. Dabei würden teilweise auch Hausanschlüsse erneuert.
Immer wieder nasse Keller und überspulte Straßen
Seit Jahrzehnten haben die Holtenser bei Regen immer wieder nasse Keller und überspülte Straßen. Inzwischen sind die Ursachen bekannt: Zum einen haben die Kanäle solch ein geringes Gefälle, dass das Wasser nicht schnell genug abfließen kann. Zum anderen sind die alten Schmutzwasserkanäle derart undicht, dass immer wieder jede Menge Grundwasser als sogenanntes Fremdwasser eintritt und die Rohre überlastet – erst recht bei starkem Regen.
Das hätten Untersuchungen mit Spezialkameras ergeben, so die Entsorgungsbetriebe. Darüber hinaus beklagen Holtenser, dass offene Gräben, durch die Regenwasser abfließen soll, immer wieder zuwachsen und nicht oft genug freigeschnitten würden.
Entlastung des Kanalnetztes im Osten
Im Körbchen werde ein neuer Kanal künftig Regenwasser in östlicher Richtung ableiten, so die Stadtentwässerung. Damit werde das Kanalnetz im Ortskern zusätzlich entlastet.
Aber nicht nur für Kanalrohre wird gegraben: Parallel würden auch Stadtreinigung und Eon Mitte ihre Leitungen erneuern. Der Verkehr werde während der Bauphase zeitweise umgeleitet, das gelte auch für öffentliche Busse.
Im Juni 2014 würden die Arbeiten voraussichtlich abgeschlossen. Das Kanalprojekt in Holtensen wird sich nach Angaben der Stadt über sieben Jahre strecken und etwa zwei Millionen Euro kosten.