Es handelt sich um eine Anlage des Typs Traffipax TraffiPhot III der Firma Jenoptik, die bundesweit deaktiviert werden mussten, teilt die Göttinger Kreisverwaltung mit. Der Grund: Die Physikalisch-Technische Bundesanstalt in Braunschweig hat die Aufbauanleitung für dieses Fabrikat präzisiert. Dabei geht es um den Abstand der Induktionsschleifen, die in der Fahrbahn verlegt werden und gegebenenfalls den Blitz auslösen. Der Abstand dieser Schleifen muss nun 1,20 Meter betragen.
Bauartbedingt sei dies jedoch nur bei Anlagen relevant, in denen mehrere Fahrspuren in gleicher Fahrtrichtung gleichzeitig überwacht werden, erklärt die Kreisverwaltung. Der Landkreis Göttingen nutzt aktuell neben der TraffiPhot III-Anlage in Herzberg eine weitere in der Ortsdurchfahrt Gieboldehausen (Kreuzung Hahlestraße). Hier wird jedoch nur eine Fahrspur –in Fahrtrichtung Herzberg am Harz –überwacht.
In Herzberg werden die Induktionsschleifen nach Ende der winterlichen Wetterverhältnisse der aktuellen Aufbauanleitung angepasst und wieder in Betrieb genommen. Zur Frage, ob es in der Vergangenheit zu falschen Messungen an der jetzt abgeschalteten Anlage gekommen sein könnte, lägen keine Anhaltspunkte vor, betont der Landkreis. Das Problem werde derzeit mit der Firma Jenoptik, dem Mess- und Eichwesen des Landes Niedersachsen und der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig geprüft.
Von Matthias Heinzel