Bluttat am Zollstock Göttingen-rone: Doppelter Mord: Frank N. schweigt

Vor knapp zwei Monaten sind in Grone am Zollstock zwei Frauen auf grausame Art und Weise getötet worden. Der mutmaßliche Doppelmörder Frank N. wurde zwei Tage nach der Tat und nach einer Flucht durch Niedersachsen in Göttingen festgenommen. Der Mann hatte bereits Tage vor der Tat am Balkon eines der Todesopfer randaliert. Später griff er sein 44-jähriges Opfer auf offener Straße an. Eine weitere Frau, die Ihr helfen wollte, wurde lebensgefährlich verletzt und starb später an den Folgen. Zwei weitere Zeugen der Tat werden verletzt. Zwei Mal Mord, zwei Mal Körperverletzung: Der mutmaßliche Doppelmörder Frank N. sitzt weiter in Untersuchungshaft in der Justizvollzugsanstalt Rosdorf. In einem von den Strafgefangenen abgetrennten Trakt. „Er hat sich bislang nicht zur Tat eingelassen“, sagt der Göttinger Oberstaatsanwalt Frank-Michael Laue auf Anfrage. Die Mordkommission „Moko Zollstock“ der Göttinger Polizei hat unterdessen ihre Ermittlungen fast abgeschlossen. In den nächsten Tagen, so Laue weiter, sollen die umfangreichen Akten an die Staatsanwaltschaft übergeben werden. Ermittelt wird wegen zweifachen Mordes. Wie Laue erklärt, lägen vermutlich bei dem ersten Opfer, der 44-jährigen Bekannten von Frank N., die Mordmerkmale Grausamkeit und niedrige Beweggründe vor. Bei dem zweiten Opfer gehe es um das Mordmerkmal „Ermöglichungsabsicht“. Also darum, dass die 57-jährige Frau ihn davon abbringen wollte, den ersten Mord zu begehen. Zudem komme noch zwei Mal der Vorwurf der Körperverletzung hinzu. Lesen Sie auch: Polizei Göttingen – Eskalation am Zollstock war „nicht vorherzusehen“ Erst die Akten, dann die Anklage: Frank N. wird nach Angaben der Staatsanwaltschaft derzeit noch immer psychiatrisch begutachtet. Noch liege das Gutachten aber nicht vor. Frank N. ist dringend verdächtig, am 26. September im Göttinger Ortsteil Grone eine 44-jährige Frau auf offener Straße getötet zu haben. Zudem soll er eine weitere Frau so schwer verletzt haben, dass diese zwei Tage später ebenfalls starb. Die grausame Tat hatte für großes Entsetzen in Göttingen und weiten Teilen des Landes gesorgt. „Wenn wir die Akten der Moko in den nächsten Tagen vorliegen haben, kann der Verteidiger von Frank N. die Akten einsehen“, so Laue. „Danach können wir Anklage erheben“. Lesen Sie auch: Staatsanwaltschaft: Obduktionsergebnis für zweites Opfer liegt vor Gedenken in Grone: „Verbunden im Entsetzen und in der Trauer“ Tötung in Grone: „Niemand hat sich um sie gekümmert“ Was bisher geschah: Die Tat – die Flucht – die Aufarbeitung Von Britta Bielefeld

Bluttat am Zollstock - Frank N. schweigt zu mutmaßlichem Doppelmord