Das Verbot soll für Feuerwerkskörper der Kategorie 2 und für den Bereich innerhalb des Walls gelten. Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler (SPD) werde die dazu erforderliche Allgemeinverfügung erlassen, heißt es in einer Mitteilung der Verwaltung. Zur Kategorie 2 gehören nach Angaben der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung etwa Raketen, Batterien, Verbundfeuerwerk, Römische Lichter, Knallkörper.
Köhler appellierte, das Böllerverbot strikt zu beachten. „Zum Schutz anderer Menschen und zur Sicherheit für die Gebäude in der City ist das unbedingt notwendig.“ Zum Schutz des Alten Rathauses, dessen Dach noch nicht wieder komplett geschlossen ist, hält die Berufsfeuerwehr im Dachgeschoss auch in diesem Jahr wieder eine Brandsicherungswache.
Die Verwaltung kündigte an, dass bereits am frühen Silvesterabend, 31. Dezember, Streifenteams von Polizei und Stadtordnungsdienst in der Innenstadt unterwegs sein werden. Sie sollen die Situation beobachten und bei Verstößen gegebenenfalls Verwarnungsgelder verhängen und Böller beschlagnahmen.
In den Tagen vor Silvester verteilen Polizei und Stadtverwaltung Plakate und Handzettel zum Böllerverbot in englischer, arabischer, afghanischer und tigrinischer Sprache. In der deutschsprachigen Fassung wird unter dem Motto „Lass es krachen, aber ohne Böller!“ über das Verbot informiert. Darüber will die Verwaltung schriftlich auch alle über 60 Verkaufsstellen für Feuerwerkskörper unterrichten.
Der Leiter Einsatz der Polizeiinspektion Göttingen, Polizeidirektor Rainer Nolte, erklärte: „Die gemeinsamen Präventionsstreifen im vergangenen Jahr verliefen aus unserer Sicht im Ganzen betrachtet positiv. Natürlich gab es an der einen oder auch anderen Örtlichkeit dennoch Personengruppen, die Feuerwerkskörper gezündet haben. Das lässt sich leider auch nicht komplett verhindern.“ Die Erfahrungen vom Silvester 2016 werde die Polizei in das neue Einsatzkonzept einfließen lassen. In der „einsatzintensivsten Nacht des Jahres“, so Nolte, gehe es nicht allein um die Überwachung des Böllerverbotes. „Die weiterhin angespannte Sicherheitslage immer im Hinterkopf, beobachten wir auch beliebte Treffpunkte von Feierenden oder größere Menschenansammlungen in der Innenstadt genau. Personell sind wir für diese Aufgaben gut aufgestellt“, sagte Nolte.
Von Michael Brakemeier