Zwei Tage lang hat an den beiden letzten Tagen im Januar in Göttingen Ausnahmezustand geherrscht. Die vier Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg beschäftigten die ganze Region. Sie konnten letztlich alle durch den Kampfmittelräumdienst Niedersachsen entsorgt werden. Zur großen Erleichterung aller Beteiligten, die über Stunden einer großen Anspannung ausgesetzt waren.
Am Sonnabend gegen 6 Uhr waren die Evakuierungsshuttles gestartet, zu diesem Zeitpunkt war es auch nicht mehr erlaubt, die Sperrzonen zu betreten. Mehr als 8000 Göttingen müssen zu diesem Zeitpunkt ihre Wohnungen verlassen haben. Um 7.20 Uhr wird auch der Göttinger Bahnhof geräumt, Schienenersatzverkehre fahren von diesem Zeitpunkt an vom Albaniplatz.
Alles läuft nach Plan
Gegen 10 Uhr verkündet die Stadt Göttingen, dass alles planmäßig verlaufe, um 10.50 Uhr ist die Evakuierung abgeschlossen. Um 12.30 Uhr hat der Kampfmittelbeseitigungsdienst das erste verdächtige Objekt am Leineufer freigelegt und bestätigt: Es ist eine amerikanische Zehn-Zentner-Bombe mit Langzeitzünder. In regelmäßigen Abständen kommen jetzt die Bestätigungen, dass es sich auch bei den übrigen drei Objekten um Bomben mt Langzeitzündern handelt, die kontrolliert gesprengt werden müssen.
Gegen 23 Uhr sollen die Sprengungen nach Aussage der Stadtverwaltung beginnen, die sich leicht verzögern. Die ersten Explosionen sind schwach im Stadtgebiet zu hören. Die vierte Sprengung verzögert sich. Um 1.16 Uhr ist es offiziell, alle Sprengungen waren erfolgreich. Niemand wurde verletzt.
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Von Vicki Schwarze