Corona-Lockdown: Deko Graf muss Saisonware einlagern

Der Bastel- und Dekorationsladen „Deko Graf“ in der Göttinger Innenstadt vertreibt seine Ware derzeit unter dem Konzept „Click & Collect“. Kunden können auf diese Art bei Inhaberin Constanze Kahl Waren bestellen und zu einem vereinbarten Zeitpunkt abholen. Doch trotz vermehrter Bestellungen in der Vorweihnachtszeit seien die saisonalen Lagerbestände nicht ansatzweise leer, sagt die Chefin. Kahl vermutet, dass sie Ware für die kommende Weihnachtssaison einlagern muss. „Die Erzgebirgssachen sind jedes Jahr aktuell“, erklärt sie. Diese „Sammlerengel“ und Pyramiden seien auch außerhalb der Weihnachtszeit beliebte Käufe, insbesondere für Schüler, die einen Austausch in Göttingen machen und ihren Verwandten „typisch deutsche“ Geschenke mitbringen wollen. Ob es dieses Jahr Schüleraustausche geben wird, sei zwar nicht klar, bedauert Kahl – Rabatte werde es auf diese Sachen aber erstmal nicht geben. Ware wegzuwerfen käme nicht infrage, die Artikel seien keine Modeware und zu einem späteren Zeitpunkt wieder verkäuflich. Einzelhändler können im Lockdown ihre Saisonware nicht an die Kunden bringen. Sie versuchen es online, per Telefon oder lehnen Click&Collect-Angebote strikt ab. Schuhhändler in Göttingen und Duderstadt planen Räumungsverkäufe und setzen auf Schaufensterbummler Sportgeschäfte in Göttingen und Duderstadt wollen mit Onlineshops durch den Lockdown kommen Einzelhandel und Corona: Parfümerie Kühle aus Duderstadt reduziert Restposten und spendet Inhaber von „Edgar Krickmeyer“ hält nichts von kontaktlosem Verkauf Corona-Lockdown: Deko Graf muss Saisonware einlagern Göttinger Bekleidungsgeschäft Woggon bleibt auf Restposten sitzen „Vergangenes Jahr ist das Ostergeschäft auch schon betroffen gewesen“, sagt Kahl. Ihre Verluste habe sie noch nicht kalkuliert, dafür habe sie Inhaberin und alleinige Mitarbeiterin des Ladens zu viel zu tun. Da das Geschäft aber von „Bummlern“ und Fest- und Feiertagsgeschenken lebe, sei abschätzbar, dass 2020 ein eher verlustreiches Jahr gewesen sei. Von Yasmin Dreessen