Corona: So reagieren GDA-Wohnstift und Heim in Holzerode auf Infektionen

In einem weiteren Pflegeheim im Landkreis Göttingen sind Menschen positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Nachdem am Wochenende Fälle aus einem Heim in Herzberg bekannt geworden waren, meldete das Göttinger GDA-Wohnstift am Dienstag Fälle. Am Mittwoch dann folgte eine Meldung aus Holzerode. Auch das Herzberger Krankenhaus ist betroffen. Zwei GDA-Bewohner im Krankenhaus: Wie Martin Zeiss, Sprecher der GDA-Gruppe am Mittwoch mitteilte, sind in der Einrichtung in Geismar acht Bewohner, darunter zwei Ehepaare, mit Covid-19 infiziert. „Einer der Bewohner liegt unverändert stationär im Krankenhaus, eine weitere Bewohnerin wurde heute ins Krankenhaus eingeliefert. Ferner sind drei Mitarbeiter infiziert und befinden sich Zuhause“, so Zeiss. Erstmals sei am Freitag ein Bewohner mit Symptomen aufgefallen und in eine Klinik gebracht worden. Wo er sich angesteckt hatte, sei noch nicht klar. Mitarbeiter und Bewohner sofort informiert: Zeiss weiter: „Unmittelbar nach der Information über das positive Testergebnis am Sonnabendabend und damit die Bestätigung einer Covid-19-Infektion wurden die Bewohner- und Angehörigenanschreiben erstellt sowie direkt verteilt und verschickt.“ Gleiches gelte auch für die Verfügung der Quarantänemaßnahme am Dienstag. „Hier haben wir zusätzlich, gleich am Abend noch, alle Bewohner telefonisch informiert“, sagt er. Auch die Mitarbeiter im GDA-Wohnstift hätten ständig alle Informationen persönlich erhalten – unter anderem in den regelmäßigen Briefings zum Schichtbeginn und zusätzlich im Intranet. „Dementsprechend wurden alle ab dem Bekanntwerden am Sonnabend jeweils nach Dienstbeginn informiert.“ 530 Appartements im GDA: Das GDA Göttingen ist eine von fünf Einrichtungen der GDA in Niedersachsen und verfügt über 530 Appartements. Etwa 400 Bewohner leben im Wohnstift, 140 im Bereich „aktiv Wohnen“ und 70 im Wohnpflegebereich. Insgesamt sind an dem GDA-Standort mehr als 300 Mitarbeiter beschäftigt. „Wir informieren bereits seit Mitte März alle Bewohner aller GDA-Standorte schriftlich über unsere Maßnahmen zur Verhütung von Covid-19-Infektionen“, so Zeiss. Ebenso würden die Angehörigen auf dem Laufenden gehalten. Als Maßnahmen gegen eine mögliche Ausbreitung gelte für alle Mitarbeiter – wie zuvor schon für das Personal, das direkt im Kontakt mit den Bewohnern stand – dass die bisherigen Hygiene- und Sicherheitsstandards einzuhalten seien. „Darüber hinaus trägt das Personal ab sofort einen Mund-Nase-Schutz“, so Zeiss. Die festen Pflegeteams verhinderten eine Durchmischung des Personals. Hotline für die GDA-Bewohner geschaltet: „Für alle Fragen der Bewohner haben wir im Haus eine interne Info-Telefonnummer rund um die Uhr geschaltet“, so der Sprecher. Zeiss weist darauf hin, dass die Information, dass Familienmitglieder ihre Angehörigen abholen können, falsch sei. „Eine Abholung ist nicht möglich“, betont der Sprecher. Bereits Tage vor der aktuellen Verfügung habe man an die Bewohner appelliert, jegliche Infektionsrisiken möglichst auszuschließen, indem das Haus möglichst nicht mehr verlassen wird. „Dies ist auch fast durchweg befolgt worden“, so Zeiss. Und weiter: „Wir gewährleisten weiterhin die komplette Versorgung unser Bewohner in ihren Appartements.“ Fünf Klinikmitarbeiter in Herzberg infiziert: Auch ein Krankenhaus im Landkreis Göttingen meldet Corona-Fälle: Im Herzberger Krankenhaus sind drei Mitarbeiter aus dem ärztlichen Dienst und zwei Mitarbeiter aus dem pflegerischen Dienst positiv auf SARS-CoV2 getestet worden. Am Mittwoch dann ein weiterer Fall in Holzerode: In einem dortigen Pflegeheim sind ebenfalls Menschen positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Das teilt der Leiter der Einrichtung, Markus Müller, gemeinsam mit der Verwaltung des Landkreises mit. Zwei Corona-Fälle in Holzerode: Wie Müller berichtete, sei zunächst ein Mitarbeiter positiv auf die Infektion getestet worden. Daraufhin seinen laut Müller alle 48 Bewohner und alle 38 Beschäftigten auf den Covid-19-Erreger getestet worden. „Eine weitere Person des Personals ist ebenfalls infiziert“, so Landkreissprecher Ulrich Lottmann. „Die Heimleitung hat nach dem ersten Befund die bereits bestehenden Vorsichtsmaßnahmen verschärft“, fährt Lottmann fort. So habe Müller unter anderem seine Beschäftigten durchgängig mit Schutzausstattung ausgestattet. Außerdem wurden demnach in dem Pflegeheim Kontaktpersonen der positiv Getesteten in der Einrichtung separiert – ihr Gesundheitszustand wird überwacht. „Es geht ihnen gut“, teilt das Heim mit. Der Besuchsstopp werde auch dort weiterhin konsequent umgesetzt. Auch habe man die Reinigung in der Einrichtung verstärkt, Kontaktflächen desinfiziert und Textilien in der heimeigenen Wäscherei chemisch und thermisch aufbereitet. Die Versorgung der Bewohner könne somit aktuell gewährleistet bleiben. Lottmann: „Die Heimleitung stellt sich, im Austausch mit Gesundheitsamt und Stab des Landkreises, auf die Entwicklung ein.“ Lesen Sie auch: Corona-Liveticker für die Region Göttingen Corona: Bau- Und Gartenmärkte öffnen wieder Die ersten sieben Fälle im GDA-Wohnstift Diese Ärztin kämpft in Göttingen gegen Corona Von Britta Bielefeld

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