Corona-Zahlen haben Stadt Göttingen „überrannt“

Auch in Göttingen steigt die Zahl der nachweislich mit Corona infizierten Menschen an: Das teilte die Sozialdezernentin der Stadtverwaltung, Petra Broistedt, am Dienstag im Sozialausschuss mit. „Lange Zeit waren wir mit einem Index unter oder um die 50 relativ gut dran, vergangene Woche aber hat es uns überrannt”, sagte sie. Auch die Zahl der Todesfälle sei angestiegen, ein Schwerpunkt liege derzeit in Hann. Münden. In Stadt und Landkreis Göttingen seien laut Broistedt derzeit acht Altenpflegeheime, fünf Kitas und 28 Schulen von der Pandemie betroffen. Dazu kämen aber viele Einzelpersonen. Lesen Sie auch Start – GT - Göttinger Tageblatt Corona in Göttingen: Inzidenzwert bei 79,1 – 332 Menschen aktuell infiziert Corona-Lockdown-Vergleich in Niedersachsen: So war's im Frühjahr, so ist es jetzt Das neue System der Nachverfolgung der Kontaktpersonen in Schulen und Kitas funktioniert”, so Broistedt. Die Einrichtungen melden die Kontaktpersonen direkt dem Amt, das dann sofort Quarantäne-Verfügungen erlässt. „Das ist schon eine Entlastung”, so die Dezernentin. Dennoch: „Das Gesundheitsamt platzt aus allen Nähten”, sagte sie. Deshalb sei sie froh, dass zum einen das Personal aufgestockt werden konnte und zum anderen neue Räume gefunden wurden. „Wir haben jetzt Räume im Sparkassengebäude am Markt angemietet”, so Broistedt. Jeweils 35 Mitarbeiter arbeiten dort nun in zwei Schichten daran, die Pandemie zu bekämpfen. Steigende Fälle trotz Lockdown light: „Seit Mitte November steigen die Fälle, trotz des Lockdowns light”, so die Dezernentin in ihrem Bericht. Und die positiv getesteten Fälle seien überwiegend in der Altersklasse der jüngeren Menschen zu finden. Ihrer Statistik nach sind bislang 93 Menschen im Alter von null bis fünf Jahren Corona-positiv getestet, 286 waren fünf bis 14 Jahre alt und 979 15 bis 34 Jahre. In der Altersklasse der bis 59-Jährigen waren es 920 Menschen, 434 waren bis 79 Jahre alt und 380 älter als 80 Jahre. Aber es gebe auch eine Lichtblick: „Die Impfzentren können in Betrieb gehen”, so Broistedt. Nur der Impfstoff sei rar. Von Britta Bielefeld