Deutscher Wetterdienst sieht erste Frühlingsboten für Göttingen nach Schneechaos

Das Thermometer springt in diesen Tagen von minus 20 Grad Celsius auf zweistellige Plusgrade. Ist der Winter damit vorüber? Der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldet dazu: Nach dem frostigen, aber teilweise sonnigen Wochenende, folge jetzt deutlich milderes Wetter, das Südniedersachsen auch weiterhin erhalten bleibt. „So erwarten wir für den Raum Göttingen die nächsten Tage Maximaltemperaturen um 9 Grad und nachts bleibt es frostfrei“, erklärt Manno Peters, wissenschaftlicher Fachleiter beim DWD. Lesen Sie auch Landesamt rechnet in Göttingen mit leichtem Hochwasser Tauwetter und Schneeschmelze: Göttinger Feuerwehr rechnet mit Wasserrohrbrüchen Glätte: Nur wenig Unfälle nach Eisregen im Landkreis Göttingen Deutscher Wetterdienst sieht erste Frühlingsboten für Göttingen nach Schneechaos Harzer Talsperren können Schmelzwasser aufnehmen Für das Wochenende rechnen die Experten sogar mit Höchstwerten um die 15 Grad. Es bleibt dabei trocken und es könnte sogar sonnig werden. „Ein erster Auftakt in den Frühling“, sagt Peters. „Auch zum Beginn der nächsten Woche setzt sich dieses freundliche Wetter wohl noch fort, weiter können wir allerdings nicht in die Zukunft blicken.“ Atlantisches Tief mit milder Meeresluft: Die Ursache für den radikalen Temperaturanstieg erklärt sich durch ein atlantisches Tief mit milder Meeresluft, das den Einfluss des Hochs über Skandinavien mit Polarluft zum Wochenbeginn verdrängte. Zum Wochenende hin gerät die Meeresluft zunehmend unter Hochdruckeinfluss und mit südlichen Winden gelangt noch mildere Luft nach Südniedersachsen. Die kann sich mit Hilfe der Sonneneinstrahlung dann bis 15 Grad erwärmen. „Das ist für Ende Februar schon außergewöhnlich mild.“ Ein Blick in die Aufzeichnungen des DWD verrät, dass in den vergangenen Jahren keine so strengen Winter mit Tiefstwerten unter -20 Grad gemessen wurden. Milde Winter mit Phasen von Höchsttemperaturen zwischen 10 und 15 Grad seien hingegen regelmäßig vorgekommen. Das Außergewöhnliche dieses Winters waren also die Tiefsttemperaturen, die für den Temperatursprung nach oben sorgen. Peters: „Da strenge Winter seltener geworden sind, erscheint uns das jetzt als ungewöhnlich.“ Von Markus Scharf