Diese Filme und Serien empfiehlt die Redaktion des Göttinger Tageblatts

Für das diesjährige Osterfest ist daheim bleiben angesagt. Für all diejenigen, die es sich auf ihrer Couch gemütlichen machen wollen: Die Tageblatt-Redakteure und Volontäre empfehlen ihre liebsten Serien und Filme – mit „Binge Watching“-Potential. Zurück in die 80er-Jahre mit „Die Goldbergs“: Binge Watching ... in den 80ern nannten wir das noch Videonacht, erinnert sich Tageblatt Redakteur Rüdiger Franke. Und gestreamt wurde auch nicht, sondern eine VHS-Kassette nach der nächsten in den Videorekorder geschoben. Und genau dahin – zu verschiedenen Zeitpunkten „irgendwann in den 80ern“ – nehmen „Die Goldbergs“ ihre Zuschauer mit. Die Episoden der Familie erzählt das jüngste Mitglied Adam Goldberg rückblickend als Erwachsener, der in seiner Kindheit alles mit seiner Kamera auf VHS aufgenommen hat. Regelmäßig gibt es Stress mit den Teenager-Geschwistern Erica (durchaus rebellisch, aber gut in der Schule) und Barry (interessiert sich hauptsächlich für Sport und Rap und lässt fast nie ein Fettnäpfchen aus). Gemeinsam leiden sie unter der Fürsorge ihrer Mutter Beverly, die sich immer irgendwo zwischen besitzergreifender Glucke und kämpfender Löwin für die drei einsetzt, diese aber auch nur ungern erwachsen werden lässt. Vater Murray, meist mürrisch, will eigentlich nur seine Ruhe im Fernsehsessel haben. Dessen Vater Pops ist der ruhende Pol im Chaos. Die unterschiedlichen Charaktere, gepaart mit der Ära der 80er, sorgen immer wieder für komische Situationen. Die Zuschauer wachsen mit der Familie auf. Anfang April ist Staffel sieben auf Sky gestartet, aber auch die anderen Staffeln sind abrufbar. Und wem das nicht reicht, für den gibt es jetzt auch das erste Spin-off mit Barrys früherer Freundin Laney in „Schoolers“, die in den 90ern als Lehrerin an ihrer früheren Schule mit ihren früheren Lehrern klarkommen muss. Die Goldbergs sind über Sky ticket zu streamen unter https://skyticket.sky.de/serie/sky-1/die-goldbergs/series/seriessection/75699.html „Leben des Brian“ – Auf vergnügliche Art harmlos: Es gab Zeiten, da sind Vertreter christlicher Kirchen und jüdischer Vereinigungen Sturm gelaufen gegen einen Klamauk der britischen Komikergruppe Monty Python, so Tageblatt-Redakteur Ulrich Meinhard. Ihr Film „Leben des Brian“ verletzte das Empfinden gläubiger Menschen, lautete die Kritik. Wer sich gerne verletzt sieht, dem mag dieses Empfinden zugestanden sein. Über 30 Jahre nach Kinostart kann getrost gesagt werden: Was für ein schöner Quatsch – und ja, Religion kann diesen Film aushalten. Verulkt wird freilich eher jüdische Religiosität denn christliche. Jesus von Nazareth kommt in der Handlung tatsächlich kurz vor. Man sieht ihn in der Ferne stehen und seine berühmte Rede halten, die später als Bergpredigt in die Geschichte einging – zumindest in die Religionsgeschichte. Übrigens allein er wirkt in diesem Film nicht komisch. Von jüdischer Seite ist vor allem die Verwendung eines Gebetsschals gerügt worden. Der Filmkritiker und Pulitzer-Preisträger Roger Ebert schloss sich einer Kritik und der Meinung seines Kollegen Stanley Kauffmann an, wonach Christus den Film wohl sehr genossen hätte. „Leben des Brian“ sei auf so vergnügliche Art harmlos, dass es fast schon blasphemisch wäre, ihn ernst zu nehmen. Aufs Korn genommen wird nicht der Messias, wohl aber religiöser Dogmatismus. Der Film läuft Ostersamstag ab 20.15 Uhr auf RTL 2. „Rick And Morty“: Finsterer Humor, unendlich viele Dimensionen und ausgeprägter Nihilismus: Tageblatt-Volontär Tammo Kohlwes empfiehlt für die Ostertage die Zeichentrickserie „Rick And Morty“. Dass eine Zeichentrickserie die Gemüter dermaßen spaltet wie „Rick And Morty“, kommt nicht häufig vor. Die einen finden die US-Produktion genial, die anderen völlig sinnentleert. Am besten findet man es selbst heraus: Denn der finstere Humor der Serie, der Nihilismus des genialen, aber leider alkoholabhängigen Wissenschaftlers Rick Sanchez, die völlig nebensächliche Verwüstung ganzer Dimensionen (man weiß selten, in welcher Dimension sich die Protagonisten eigentlich gerade befinden) – das ist bestimmt nicht für jeden etwas. Rick C-137, so die korrekte Dimensions-Bezeichnung, nimmt seinen gutmütigen, aber labilen Enkel Morty mit auf Abenteuerreise quer durch die unendlich vielen Realitäten, die parallel zu unserer eigenen bestehen. Dabei geht auch schon einmal die eine oder andere Dimension zu Bruch und wird fortan nur noch von Ungeheuern bewohnt – dann müssen Rick und Morty fortan in einer ähnlichen Dimension leben, in der ihre Gegenstücke kurz zuvor bei einem Unfall umgekommen sind. Wer ein Happy End am Ende jeder Episode braucht, ist bei „Rick And Morty“ falsch. Wer düsteren Humor mag und Überforderung durch ständige Dimensionswechsel nicht fürchtet, ist bei „Rick And Morty“ genau richtig. „Rick And Morty“ läuft im deutschen Fernsehen auf dem Sender Comedy Central. Mehrere Streaming-Dienste haben die ersten vier Staffeln der Serie im Angebot, unter anderem Amazon Prime Video, Netflix, iTunes und Google Play. Star Wars Reloaded: The Mandalorian: Ein namenloser Kopfgeldjäger vom Planeten Mandalore nimmt einen Auftrag des niedergeschlagenen Imperiums an. Fünf Jahre nach den Ereignissen aus „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ angesiedelt, sind die Jedi verschwunden und nur noch eine blasse Erinnerung. Der Kopfgeldjäger ahnt nicht, dass sein Auftrag ihn ins Fadenkreuz der Gilde, des Imperiums und vieler anderen Parteien rückt… Staubig, dreckig, mit einem Antihelden als Haupt- und dem wohl knuffigsten CGI-Wesen aller Zeiten als Nebenfigur angelegt, ist Jon Favreau ein Meisterwerk gelungen. Für Star-Wars-Liebhaber, die mit den neuen Trilogien nicht so richtig warm werden, hat der Regisseur das Kunststück geschafft, den Look der Episoden IV bis VI nachzuempfinden. Und: Es fühlt sich an wie Star Wars. Weg vom Computer-Bombast der neuen Filme, zurück zum Handwerk – dieser Schritt war eindeutig richtig. Einziges Manko: Die acht Folgen sind mit knapp über 30 Minuten deutlich zu kurz geraten, findet Tageblatt-Redakteur Tobias Christ. Zu sehen bei Disney+, https://www.disneyplus.com/de-de/series/the-mandalorian/3jLIGMDYINqD?pid=AssistantSearch „Grace and Frankie“: Tageblatt-Redakteurin Vicki Schwarze empfiehlt „Grace und Frankie“ – eine Sitcom, die viele Gags beinhaltet und zudem noch eine Starbesetzung aufweist. Es geht um zwei ältere Paare. Dabei outen sich die Männer als schwule Lover, die seit Jahren insgeheim eine Affäre haben. Die beiden Anwälte möchten heiraten, doch dazu müssen sie sich erst einmal von ihren Ehefrauen scheiden lassen. Diese wiederum sind jetzt gezwungen, sich zusammenraufen. Gar nicht so einfach, denn das eine ist eine elegante Society-Lady, die andere eine schamanisch angehauchte Alt-Hippie-Frau. Eigentlich sind sie sich spinnefeind. Aber letztlich helfen sie sich zwischen einigen Flaschen Chardonnay und Ausdrucksmalen aber doch aus der einen oder anderen Krise. Jane Fonda und Lily Tomlin präsentieren sich in dieser Sitcom über insgesamt sechs Staffeln in Bestform, mit dabei ist auch Martin Sheen. Auf Netflix, von Marta Kauffman und Howard J. Morris, sechs Staffeln https://www.netflix.com/de/title/80017537. Kurzurlaubsziele in „Da will ich hin“: Die Sendung „Da will ich hin“ des Saarländischen Rundfunks (SR) präsentiert Kurzurlaubsziele in Deutschland und Europa. Armgard Müller-Adams und Michael Friemel gehen abwechselnd auf Entdeckungstour und spüren auch Reisetipps und Neuigkeiten auf, die nicht in jedem Reiseführer stehen. Dafür stürzen sie sich mitten ins Getümmel, probieren alles selbst aus und lernen jede Menge Menschen kennen, so Tageblatt-Redakteurin Britta Eichner-Ramm. Sie verraten die Tops und – ganz unverblümt – auch die Flops. Ob Klettern, Kochen oder Kanufahren, ob Melken, Modeln oder Mundart lernen – sie müssen sich in jeder Folge neu als Reisetester beweisen. Mal eben ein Wochenende oder drei Tage raus aus dem Alltagstrott. Ob Städtetrip, Wellnessurlaub oder Aktivtage – auch wenn Corona derzeit das Reisen unmöglich macht – träumen und informieren geht derzeit allemal. In der ARD-Mediathek: https://www.ardmediathek.de/ard/shows/Y3JpZDovL3NyLW9ubGluZS5kZS9EV0lI/da-will-ich-hin „Chef’s Table“: Der Koch als Geschichtenerzähler: Dass Kochen eine wunderbare Kunst ist, hat mir die Serie „Chef’s Table“ nahe gebracht, teilt Tageblatt-Volontärin Anja Semonjek mit. Es handelt sich um eine Dokumentarfilm-Serie, die von Netflix produziert wurde. Viele Netflix-Produktionen finde ich nicht sehr gelungen – anders ging es mir bei dieser. In „Chef’s Table“ wird in jeder Folge ein anderer Chefkoch vorgestellt. Das Leben des Kochs wird dem Zuschauer nahe gebracht: Was löste seine Faszination für das Kochen aus? Welche Hürden überwand er im Laufe seiner Karriere und wie schaffte er es aus einer Krise heraus? Die unterschiedlichen Kochkünstler erzählen ihre Geschichte und diese gehen dem Zuschauer mal mehr, mal weniger unter die Haut. Die Erzählung einer Protagonistin hat es mir persönlich angetan: Die französische Sterneköchin Adeline Grattard fühlt sich seit ihrer Kindheit zu China hingezogen. Eines Tages lernt sie die chinesische Küche kennen und verbindet französische Gerichte mit Shrimps, Shumai, Knoblauch und Chili. Ihre Menüs sehen super lecker aus. Für alle Reiselustigen dürfte die Serie interessant sein, denn es wird nicht nur Essen aus aller Welt gezeigt, sondern auch die dazugehörenden Kulturen. Empfehlenswert ist auch das Spin-Off der Serie „Chef’s Table: Frankreich“. Link zur ersten Folge bei Netflix: https://www.netflix.com/watch/80007951?trackId=14277281&tctx=0%2C0%2Ca44d04d1-57c8-4f6d-bcbb-9850984f51db-1004778217%2C%2C „Star Trek: Picard“ bei Amazon Prime: Wer hätte gedacht, dass Sir Patrick Stewart nach 18 Jahren noch einmal als Jean-Luc Picard zurückkehren würde? Ich jedenfalls nicht, aber ich habe innerlich gejubelt, als ich davon erfahren habe, gesteht Tageblatt Redakteur Markus Riese. Für mich waren die Abenteuer um Picard, Riker, Data, Worf & Co. einfach noch nicht auserzählt nach dem Kinofilm „Star Trek: Nemesis“. Sieben Serienstaffeln und vier Kinofilme lang dominierte die „The Next Generation“-Crew das Trek-Universum. Und jetzt, in den zehn Folgen der ersten Staffel von „Star Trek: Picard“, tauchen tatsächlich einige von ihnen wieder auf – herrlich! Über die Story, das Setting und den Cast der neuen Serie darf man ruhig geteilter Meinung sein. Mich persönlich hat die Serie jedenfalls sehr gut unterhalten, meint Tageblatt-Redakteur Markus Riese. Die Handlung spielt im Jahr 2399 und somit 20 Jahre nach den „Nemesis“-Ereignissen. In Rückblenden wird immer wieder erklärt, warum Picard im Jahr 2385 die Sternenflotte verlassen hat, wie es dazu kam und was seither geschehen ist. Alle zehn Episoden der ersten Staffel bauen aufeinander auf und ergeben einen großen Handlungsstrang. Somit ist es sinnvoll, die Folgen in der richtigen Reihenfolge anzuschauen. Androiden spielen in „Star Trek: Picard“ eine ganz wesentliche Rolle – bis hin zum doch ziemlich überraschenden Finale der Staffel. Wer sich darauf einlässt, darf sich auf ein Wiedersehen mit den Original-Schauspielern von Data, Riker, Troi, Hugh und Seven of Nine („Star Trek: Voyager“) freuen. Zwei weitere Staffeln sollen noch folgen – ich bin schon jetzt gespannt! Link zur ersten Staffel bei Amazon Prime: https://www.amazon.de/Star-Trek-Picard-Staffel-dt/dp/B083SS4NTF „The Marvelous Mrs. Maisel“: Miriam „Midge“ Maisel (Rachel Brosnahan) ist eine wohlsituierte Hausfrau und Mutter im New York der 50er Jahre. Als ihr Mann sie mit seiner Sekretärin betrügt, schlägt sie neue Wege ein – und beschließt Stand-up-Comedian zu werden. Gemanagt wird sie dabei von der ruppigen Nachtclub-Angestellten Susie (Alex Borstein), die ihr Talent sofort erkennt. In drei Staffeln kämpft „Mrs. Maisel“ auf unterhaltsame Weise gegen Vorurteile und Erwartungen ihrer Familie – und für ein selbstbestimmteres Leben, findet Tageblatt-Redakteurin Verena Schulz. Ganz klar: Frei von Klischees ist „The Marvelous Mrs. Maisel“ sicher nicht. Abgesehen von Oberflächlichkeiten der Wohlfühl-Retrowelt kann die Serie aber mit rasantem Wortwitz, treffender Komik und liebenswerten Charakteren ganz wunderbar unterhalten. Die US-Serie stammt aus der Feder der „Gilmore Girls“-Erfinderin Amy Sherman-Palladino und ist bei Amazon Prime zu sehen. Ein Tipp: Am besten in Originalsprache (mit oder ohne Untertitel) schauen – die deutsche Übersetzung reicht an das Original nicht heran. „Mord mit Aussicht“: Wieder vorgekramt: „Mord mit Aussicht“. Das ist guter alter Stoff, schön übersichtlich geschnitten, da kommt keine Hektik auf, so Tageblatt-Redakteur Peter Krüger-Lenz. Die Fälle, die Kriminalhauptkommissarin Sophie Haas in der rheinländischen Provinz lösen muss, sind vom Spannungsgehalt und der Originalität überschaubar. Dafür ist das Ensemble von ausgewählter Qualität. Caroline Peters, Bjarne Mädel, Meike Droste, Petra Kleinert, Michael Hanemann, Hans Peter Hallwachs und einige andere albern sich durch das dörfliche Leben, dass es eine Pracht ist. Das Drehbuch bietet ihnen eine urkomische Vorlage, die die Schauspieler lustvoll verwandeln. Ganz sicher nicht die Neuerfindung des Genres, auf keinen Fall die komödiantische Offenbarung für das nächste Jahrhundert, aber ein feiner Spaß mit grandiosem Darstellerteam. Zu sehen sind die drei Staffeln auf Netflix, 39 Folgen in drei Staffeln. Langt knapp für die Ostertage. Auf zahlreichen „Streaming-Portalen“ können heutzutage Serien und Filme online geschaut werden. Hier eine Auswahl einiger Portale. „Netflix“ ist einer der bekanntesten Streaming-Dienste. Nutzer können sich für eines von drei möglichen Abo-Modellen entscheiden: Der Basis-Tarif kostet 7,99 Euro im Monat und ermöglicht das Streaming über ein Gerät. Im Standard-Abo zahlen Nutzer 11,99 Euro im Monat und können auf zwei Geräten sowie in HD-Qualität parallel streamen. Die Premium-Option kostet 15,99 Euro monatlich, bei der auf vier Geräten gleichzeitig geschaut werden kann. Ein zweiter großer Anbieter ist „Amazon Prime Video“. Das Video-Streamingportal ist im Preis der Amazon Prime-Mitgliedschaft mitinbegriffen. Diese kostet monatlich 7,99 Euro, das Jahresabo 69 Euro (pro Monat 5,75 Euro). Studenten zahlen im Jahr 39 Euro. Auf zwei Geräten können gleichzeitig Videos gestreamt werden. „Sky Ticket“ bietet den Nutzern unterschiedliche Pakete an: Über das Paket „Sky Enterntainment“ sind für 9,99 Euro monatlich viele Serien verfügbar, über „Sky Cinema“ für den selben Preis mehr als 1 000 Filme. In Kombination können die Filme und Serien für 14,99 Euro monatlich gestreamt werden. Bei jedem Paket ist es möglich, auf zwei Geräten zu schauen. Seit dem 24. März gibt es den neuen Streamingdienst „Disney+“ auch in Deutschland. Zur Marke „Disney“ gehören unter anderem das Animationsstudio „Pixar“, das „Marvel Cinematic Universe“ und „National Geographic“. 6,99 Euro im Monat kostet das Streaming auf Disney+, ein Jahresabo kostet 69,99 Euro. Ein Disney-Konto umfasst sieben Accounts, bis zu vier Nutzer können gleichzeitig streamen. Mit „Joyn“ hat die ProSiebenSat.1-Gruppe im Juni 2019 eine eigene Streaming-Plattform an den Start gebracht. Das Basis-Produkt von Joyn ist kostenlos und umfasst das Programm von mehr als 50 TV-Sendern. Mit der am 26. November 2019 gestarteten Bezahlvariante „Joyn PLUS+“ fallen 6,99 Euro monatlich an. Dafür sind mehr Sender empfangbar. Von red

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