Digitalpakt Schule in Göttingen: Die Planungen sind abgeschlossen

Die Kommunale Dienste Göttingen (KDG) begleitet die Schulen bei der Planung der Umsetzung des Digitalpakts. Diese sei mittlerweile für den Großteil der Göttinger Lehranstalten abgeschlossen, teilt Projektmanager Klaus Krischker mit. „Die Vor-Ort-Besuche sind an allen Schulen erfolgt“, sagt er. Die Schulen mussten ein Medienbildungskonzept vorlegen, um die Vorgaben für eine finanzielle Förderung zu erfüllen. Die Ansprüche seien an den weiterführenden Schulen höher als beispielsweise an einer Grundschule. „Entscheidend ist auch die Größe der Schule“, sagt er. Bei den Begehungen wurde unter anderem geprüft, ob schon ein Datennetzwerk und -schränke vorhanden sind und wie diese integriert werden können. „Ziel ist die Schaffung einer LAN- und WLAN-Infrastruktur an allen Schulen“, erläutert Krischker. Lesen Sie auch: Homeschooling: Experte Klemens Skibicki wirft Politik in Corona-Krise Untätigkeit vor Digitalpakt: So weit sind die Grundschulen in Gieboldehausen Duderstadt arbeitet an der Umsetzung des Digitalpaktes Digitalpakt: Schulen in Göttingen sollen ab Herbst verkabelt werden Warten auf das Internet – wie der „Digitalpakt Schule“ in Göttingen umgesetzt wird Als wichtigstes Ziel nennt Göttingens Verwaltungssprecher Dominik Kimyon die „strukturierte Vernetzung aller unterrichtsrelevanten Bereiche“. Dazu seien zur Aufnahme des Ist-Zustands bereits alle Schulgebäude begangen und Pläne „zur Herstellung der Mindeststandards“ erstellt worden, bestätigt er. Zu den Mindeststandards gehörten zwei Datendoppeldosen je Unterrichtsraum zum Anschluss von Präsentationstechnik und digitalen Arbeitsgeräten sowie die Installation von Zugangspunkten für ein „flächendeckendes, verlässliches“ WLAN. Es muss umgebaut werden: Dafür sieht die Planung an mehreren Schulen Bauarbeiten vor: So müssten teils Decken und Wände durchbrochen werden, um dort Kabel zu verlegen. Diese Arbeiten während des Schulbetriebs durchzuführen, stelle eine Schwierigkeit dar, meint der Projektmanager. „Das müssen wir dann mit den Schulen einzeln abstimmen.“ Auch Fragen, welche zusätzlichen digitalen Ausstattungen die Schulen wünschen – wie etwa digitale Tafeln oder Beamer – seien zu beachten gewesen, erläutert Krischker. Die WLAN-Abdeckung müsse für jeden Raum einzeln geplant werden, außerdem gelte es, Brandschutzvorgaben einzuhalten. „Es ist nicht damit getan, ein paar Access Points zu installieren“, sagt Krischker. „So einfach ist das nicht.“ Denn die Zugangspunkte könnten ihre Signale beispielsweise gegenseitig stören. Und: „Wenn, dann machen wir das richtig.“ In der nächsten Phase geht es an die Ausschreibung der einzelnen Baumaßnahmen, diese soll in der nächsten Woche erfolgen. Darauf bewerben sich Elektrofirmen, die für die Umsetzung sorgen. Wie lange es dauern wird, bis alle Aufträge vergeben sind, dafür gebe es keine Erfahrungswerte: „Digitalpakt machen alle zum ersten Mal“, so Krischker. Zudem seien Handwerker derzeit schwer zu bekommen, denn deren Auftragsbücher seien meist voll. Die KDG hofft, dass die Vergabe an die ersten Schulen im ersten Quartal 2021 erfolge, sagt er. Von Tobias Christ