Earth Hour: Symbol für Klimaschutz Göttingen Landkreis

Die Umweltstiftung WWF ruft zur Teilnahme an der Klima- und Umweltschutzaktion „Earth Hour“ auf . Am Sonnabend, 28. März, sollen weltweit Stadtverwaltungen von 20.30 bis 21.30 Uhr die Lichter in Gebäuden und an Denkmälern ausschalten. Mit dieser symbolischen Umweltschutzaktion sind normalerweise öffentliche Veranstaltungen verbunden, die es aufgrund der Pandemie nicht geben wird, so der „World Wide Fund For Nature“ in Deutschland. In Göttingen soll der Vier-Kirchen-Laser aktiviert und deaktiviert den – mehr geht nicht. Hann. Münden, Northeim, Duderstadt und Osterode werden sich nicht beteiligen – und rufen Bürger zum Mitmachen auf. Die Bürgermeister von Duderstadt, Thorsten Feike, und Hann. Münden, Harald Wegener, appellieren an die Bürger, während der „Stunde der Erde“ in ihren Häusern und Wohnungen das Licht auszuschalten. „Aufgrund der aktuellen Situation und des Wochentags, auf den dieser besondere Aktions-Tag fällt, wird die Stadt Duderstadt nicht daran teilnehmen“ so die Pressestelle der Verwaltung. „Nichts desto trotz sieht Duderstadt diese Aktion als sehr positiv an und wird sich auch weiter dafür einsetzen, den Natur- und Umweltschutz zu fördern.“ Feike rufe die Bürger auf: „Beteiligen Sie sich an der symbolischen Licht-Aus-Aktion – in diesem Jahr aufgrund des Coronavirus von daheim in Ihren eigenen vier Wänden.“ Nicht nur für Verwaltungen – auch für Bürger: „Die Earth Hour ist für jeden“, betont Bürgermeister Wegener. Auch „in der momentan schwierigen Lage, in der sich die ganze Stadt durch die Corona-Pandemie befindet“, könnten sich Mündener beteiligen „Schalten Sie für eine Stunde zu Hause das Licht aus und werden Sie Teil einer weltweiten Bewegung. In Göttingen werde der grüne Gauß-Weber-Telegraf-Laser von Measurement Valley seine tägliche Sendung unterbrechen. Der blaue Vier-Kirchen-Laser „wird an diesem Tag extra um 20 Uhr eingeschaltet, dann von 20.30 bis 21.30 Uhr demonstrativ aus- und danach noch einmal für 30 Minuten eingeschaltet“, so Dominik Kimyon, Pressesprecher der Verwaltung – der Strahl werde auf die vier Kirchtürme im Dauerlicht gerichtet. Aufgrund der Corona-Situation müsse die Stadt „aus organisatorischen Gründen“ von der Abschaltung der Beleuchtung öffentlicher Gebäude absehen. „Die Earth Hour ist mehr als ein leuchtendes Signal“, sagt Baudezernentin Claudia Baumgartner. Auch wenn die Stadt aufgrund der Corona-Lage nicht daran teilnehmen könne, erhoffe sie sich, dass mit der weltweiten Aktion das Thema Klimaschutz als globale Herausforderung weiter vorangebracht würde, so Baumgartner. „Ob Klimawandel oder Corona-Pandemie: Beides sind globale Herausforderungen, denen die Welt nur mit gut abgestimmtem und entschlossenem Handeln wirkungsvoll begegnen kann.“ Technischer Aufwand zu hoch: Bereits vor Ausbruch der Pandemie habe die Stadt Osterode entschieden, sich „in diesem Jahr nicht an der Earth Hour zu beteiligen“, so Bürgermeister Jens Augat. Grund sei „der technische Aufwand und die damit einhergehende Umweltbilanz, die das Ziel der Initiatoren konterkarieren“ würde. „Ganz grundsätzlich“ sei die Osteroder Verwaltung „aber dabei, das Thema Nachhaltigkeit voranzutreiben“. Dazu zählten die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Lampen und die Einrichtung smarter Beleuchtungssysteme, auch an Denkmälern und Sehenswürdigkeiten. Augat: „Eine Teilnahme an der ,Earth Hour’ wird deshalb für die nächsten Jahre angestrebt.“ Die Northeimer Stadtverwaltung habe sich „bereits frühzeitig mit der Earth Hour 2020 beschäftigt“, teilt die Pressestelle mit. Da die Stadt mit Ausnahme des Museums keine Liegenschaften gesondert und nur während der Öffnungszeiten beleuchte, sei eine Beteiligung an der „Earth Hour“ nicht möglich. Stattdessen beabsichtige die Stadt, im Rahmen der Umsetzung ihres Klimaschutzkonzeptes „einen nachhaltigen Beitrag zur Reduzierung von Stromverbrauch und anderen Emissionen zu leisten“. Die weltweite „Earth Hour“ werden in diesem Jahr zum 14. Mal veranstaltet, so die gemeinnützige Umweltstiftung WWF Deutschland. Die Abkürzung stehe für „World Wide Fund For Nature“ – Welt-Naturstiftung. In Deutschland stehe die Aktion in diesem Jahr unter dem Motto „Time to Act“ – Zeit, zu handeln. Und: „Für einen lebendigen Planeten“. Die Stiftungsmitglieder appellieren an Politiker, „die noch immer angesichts Dürresommern, Brandkatastrophen und klaren Empfehlungen der Wissenschaft viel zu zögerlich und unambitioniert handeln“, für eine „bessere Klimaschutzpolitik und das Steigern des europäischen Klimaschutzziels“ zu sorgen. „Denn auch in Zeiten des Coronavirus sollten wir die Zukunft nicht aus den Augen verlieren“, heißt es auf der WWF-Homepage. „Wir rufen Menschen dazu auf, in den eigenen vier Wänden aktiv zu werden“ und sich am 28. März von 20.30 bis 21.30 Uhr an der Licht-Aus-Aktion zu beteiligen. Mitmachen sei in sozialen Medien möglich. Von Stefan Kirchhoff

World Wide Fund For Nature WWF - Earth Hour: Symbol für Klimaschutz