Der Hilferuf ging gegen 20.30 Uhr am Mittwochabend über den Notruf ein. Eine 27-jährige Northeimerin berichtete der Leitstelle, sie sei in der Südstadt von einem ihr namentlich bekannten Mann mit einem Messer bedroht worden. Er habe während der Attacke außerdem eine Glasscheibe eingetreten und gedroht, sie umzubringen.
Eine Funkstreife rückte aus, um den polizeibekannten Mann in der Wohnung eines Freundes einzusammeln und zu befragen. Der 28-Jährige sei bereits mehrfach wegen ähnlicher Delikte in Erscheinung getreten, berichtete die Polizeipressestelle der Polizei Northeim. Als die Beamten bei der ermittelten Adresse eingetroffen waren und den Beschuldigten aus der Wohnung geholt hatten, standen vor dem Haus bereits rund 40 aufgebrachte Freunde der jungen Frau, die sich offenbar ebenfalls dringend eine Begegnung mit dem Gesuchten erhofften. Wegen der Aggressivität, die ihnen aus der Gruppe entgegenschlug, zogen sich die Polizeibeamten zurück und warteten auf Verstärkung.
13 Fahrzeuge als Verstärkung
Die traf auch bald ein. 13 weitere Fahrzeuge der Polizeiinspektion Northeim/Osterode, der Polizeiinspektion Göttingen und der Autobahnpolizei rollten zur Unterstützung der Kollegen an. Angesichts der polizeilichen Präsenz beruhigte sich die Lage wieder. Der Täter konnte zur Polizeiwache gebracht werden, wo ihm eine Blutprobe entnommen wurde. Anschließend wurde er in eine psychiatrische Klinik eingewiesen.
Gegen ihn wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Strafrechtliche Maßnahmen würden auch in Bezug auf die wütende Menschenmenge geprüft, teilte die Polizei mit.
Von kk