„Integration findet vor Ort statt“, so die Integrationsbeauftragte der Stadt, Renate Kornhardt. Deshalb benötige eine Ausstellung zum Thema mit viel Text auch eine Übersetzung mit Beispielen auf lokaler Ebene. Mit mehr als einem Dutzend Kooperationspartnern wurde ein umfangreiches Begleitprogramm über zwei Wochen entwickelt.
Das Programm reicht von einem Multi-Kulti-Fußballturnier über spezielle Medienangebote der Stadtbibliothek, Informationen über die Ausbildung von Kulturdolmetschern, Moschee-Führungen bis zu einem Vortrag der Göttinger Islam-Wissenschaftlerin Irene Schneider über „Die Lage des Islam in Deutschland“. Insbesondere die türkische Ditib-Gemeinde engagierte sich und bietet unter anderem ein gemeinsames Fastenbrechen zum Ramadan-Beginn am 21. August in ihrer neuen Moschee an. Ein großes Zelt ist schon aufgebaut.
„Integration ist für mich das zentrale innenpolitische Thema“, sagte Oberbürgermeister Wolfgang Meyer (SPD) gestern bei der Vorstellung in der Ditib-Moschee. Es gelte, das beschlossene Integrationskonzept mit Leben zu erfüllen. Froh sei er über das große Engagement der Ditib-Gemeinde. „Ich hoffe, dass würde mal Schule machen und auch andere würden sich ähnlich einbringen.“ Etwa zehn Prozent der Göttinger Bevölkerung sind Ausländer, weitere zehn Prozent haben einen Migrationshintergrund.
Die Wanderausstellung des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres, Sport und Integration wird am Freitag, 7. August, um 11 Uhr von Oberbürgermeister Meyer und dem Integrationsbeauftragten des Landes, Honey Deihimi, im Neuen Rathaus eröffnet. Sie ist bis zum 24. August im Foyer zu sehen.
Von Gerald Kräft