Filme zum Weltfrauentag

Sie kämpfen gegen Unterdrückung, gegen Ungerechtigkeit - sogar gegen Aliens. Starke Frauen können in der Filmwelt nicht nur mutig, sondern auch sehr unterhaltsam sein. Die Filmtipps zum Weltfrauentag: Uma Thurman auf Rachefeldzug: Kill Bill: Uma Thurman als eiskalter Racheengel: Während ihrer Hochzeit wird die Auftragskillerin von Mitgliedern ihres Teams niedergeschossen. Sie erwacht Jahre später aus dem Koma, erfüllt von nur einem Gedanken: Bill, der hinter dem Anschlag steckt, zu töten. Quentin Tarantino inszenierte einen bluttriefenden Rachefeldzug, dessen erster Teil in einer fulminaten Schwertkampfchoreographie in einem japanischen Teehaus kulminiert. Thurman überzeugt in dem Actionspektakel auf ganzer Linie. Ein Tipp von Tageblatt-Mitarbeiter Tobias Christ. Sharon Stone gewinnt den Kampf gegen den Tyrannen: Tageblatt-Redakteur Ulrich Meinhard empfiehlt den Film „Schneller als der Tod“. Sharon Stone spielt in „Schneller als der Tod“ die Revolverheldin Ellen. Die kleine Präriestadt Redemption wird von Bürgermeister John Herod (Gene Hackman) in tyrannischer Weise regiert. Jährlich lässt er einen Wettbewerb für Duellanten aus dem ganzen Land ausrichten. Warum an diesem durchaus tödlich endenden Wettstreit auch Ellen teilnehmen will, zeigt sich im Laufe der Handlung. Es geht um Vergeltung. Ellen, die zuerst an ihrem Plan zu scheitern droht, reitet letztlich als siegreicher Racheengel in den Sonnenuntergang. Sam Raimi inszenierte den Film 1995. Starke Frau in Männerbranche: Im 2017 erschienenen Steven-Spielberg-Film „Die Verlegerin“ (Originaltitel: „The Post“) geht es um die Bedeutung der Medien und der Pressefreiheit im Zusammenhang mit den „Pentagon-Papieren“ 1971 – aber vor allem auch um eine der ersten Frauen, die sich in einer damals von Männern dominierten Branche auf bemerkenswerte Art und Weise durchsetzt. Meryl Streep verkörpert hier Katharine „Kay“ Graham, die damalige Herausgeberin der „Washington Post“, die sich zunächst dem Rollenverständnis der frühen 70er-Jahre zu beugen scheint Doch dann erkennt sie ihre Verantwortung – und wächst in eine Rolle hinein, die bis heute als vorbildlich gelten darf. Der Film bildet dies eindrucksvoll ab, sagt Tageblatt-Redakteur Markus Riese. Emanzipation in Amerika: Herzzerreißend ist das Schicksal der jungen Amerikanerin Celie, das Alice Walker in ihrem Briefroman „Die Farbe Lila“ beschreibt. Wenige Jahre nach der Romanveröffentlichung im Jahr 1982 setzte Regisseur Steven Spielberg 1985 auf „Die Farbe Lila“ mit Whoopi Goldberg in der Hauptrolle. Sie spielt die Hauptfigur der unterdrückten und gedemütigten jungen Frau ebenso überzeugend wie später die selbstbewusste Celie, die sich nach schrecklichen Erlebnissen emanzipiert – mit der Hilfe einer Freundin. Ein Blick auf die amerikanische Gesellschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts und ein Film gegen Rassen- und Frauendiskriminierung. Und welche Farbe passt zum internationalen Frauentag besser als Lila, fragt Angela Brünjes. Bekanntschaft einer Bienenbetörerin: Grüne Tomaten von Regisseur Jon Avnet aus dem Jahr 1991 erzählt die Geschichte von Evelyn Couch (gespielt von Kathy Bates), Idgie Threadgoode (Mary Stuart Masterson), Ruth Jamison (Mary-Louise Parker) und Ninny Threadgoode (Jessica Tandy). In dem kleinen Ort Whistle Stop in Alabama steht das Whistle Stop Café. Dort werden die titelgebenden Grünen Tomaten angeboten. Es geht um Unterdrückung, um Freundschaft, um Liebe und auch um Tod. Und um die Entwicklung der alles andere als selbstbewussten Evelyn Couch zu einer starken Frau. Es ist die spannende Geschichte einer unglaublichen Frauenfreundschaft in den 30er Jahren, die sich immer wieder gegen schwere Schicksalsschläge behaupten muss. Diesen Film favorisiert Tageblatt-Redakteurin Vicki Schwarze. Eine Linguistin gegen den Rest der Welt: In „Arrival“ stemmt sich eine Sprachwissenschaftlerin gegen den Trend, gegen Militärs und Politiker. Plötzlich landen überall auf der Welt Raumschiffe und tun – nichts. Natürlich bricht trotzdem langsam, aber sicher weltweit Panik aus. Schließlich weiß keiner, was die Außerirdischen wollen. Eine Frau bewahrt kühlen Kopf: Während um sie herum die Militärs ihre Raketen in Stellung bringen, versucht sich die Linguistin Louise Banks, gespielt von Amy Adams, an der Kommunikation mit den fremdartigen Wesen. Ein Rennen gegen die Zeit, in dem sie sich von Generälen und Politikern nichts sagen lässt – und einem großen Geheimnis auf die Schliche kommt, berichtet Volontär Tammo Kohlwes. Roadmovie über Frauenfreundschaft: "Sweethearts" – Ein Roadmovie mit Räuberin und Nervenbündel: Karoline Herfurth ist in dem Film Hauptdarstellerin, Regisseurin und Drehbuch-Koautorin in einer Person. Sie wird von Mel – Hannah Herzsprung – die eine alleinerziehende Mutter spielt und für ihre Tochter einen Juwelenraub durchzieht, gekidnappt. Das Kidnapping der Nervensäge mit Panikattacken wird Mel auf der Flucht mehr als einmal bereuen. Eine kurzweilige und unterhaltsame Komödie über eine ganz besondere Frauenfreundschaft. Ellen Ripley, Super-Heldin: Sigourney Weaver war die erste: Sie gilt als erste große Heldin im Hollywood-Actionkino. In Ridley Scotts Sci-Fi-Horror von 1979 „Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ spielt sie Ellen Ripley, Offizierin an Bord des Raumfrachters Nostromo. Bewaffnet mit Flammenwerfer im knallharten Überlebenskampf gegen die außerirdische Bedrohung kratzte Weaver mit Mut und Intelligenz gehörig an dem Rollenklischee des 70er-Jahre-Kinos, dass Frauen allenfalls an die Seite eines männlichen Helden gehören. Die Blockbuster Star Wars (1977) und Halloween (1978) zeichneten mit ihren Filmheldinnen Prinzessin Leia (Carrie Fisher) und „Scream Queen“ Laurie Strode (Jamie Lee Curtis) noch ein anderes, nicht so konsequentes Bild, findet Michael Brakemeier. Julia Roberts als toughe Umweltaktivistin: Die Geschichte der ehemaligen „Miss Pacific Coast“ und Bürohelferin Erin Brockovich, die zur Umweltaktivistin wurde, wurde mit Julia Roberts in der Hauptrolle verfilmt. Dafür erhielt die Amerikanerin zehn Jahre nach dem Golden Globe für „Pretty Woman“ im Jahr 2001 den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Der Film basiert auf einer wahren Geschichte, in der es darum geht, die Trinkwasserverseuchung in der kalifornischen Kleinstadt Hinkley zu stoppen. Die „echte“ Erin Brockovich übernimmt eine Nebenrolle als Kellnerin, in der sie den Namen „Julia“ trägt, erinnert sich Redakteurin Kathrin Lienig. Wilde Inspiration für mutige Mädchen: Es gibt wohl kaum eine Geschichte, die schon so oft erzählt und verfilmt worden ist, wie „Betty und ihre Schwestern“. Der Jugendroman von Louisa Alcott erzählt die Geschichte der Familie March und spielt zur Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs. Vier Töchter haben die Marchs und jede ist stark – auf ihre ganz eigene Weise. Vor allem aber die zweitälteste Tochter, Jo, hat wenig gemein mit dem artigen Mädchenbild ihrer Zeit. Sie will nicht heiraten, sondern frei sein – und Schriftstellerin werden. Dank der aktuellen Verfilmung "Little Women" unter Regie von Greta Gerwig kann die Figur der Jo (wunderbar wild gespielt von Saoirse Ronan) nun einmal mehr mutige Mädchenherzen inspirieren, sagt Claudia Bartels. Der Schah geht, die Mullahs übernehmen: Zeichentrick für Erwachsene – in dieses Genre gehört der Film Persepolis aus dem Jahr 2007. Der Film zeigt nicht nur das Leben der starken Frau Marjane Satrapi, Satrapi hat ihn selbst zusammen mit Vincent Paronnaud kreiert. Es geht um sie selbst als Kind im Iran, während und nach der Revolution. Marjane ist acht Jahre alt, als der Schah aus dem Iran vertrieben wird und die Mullahs die Macht an sich reißen. Frauen sollen fortan Kopftücher tragen. Doch Marjane denkt gar nicht daran, sich dem zu unterwerfen. Viel lieber entdeckt sie Punk, ABBA und Iron Maiden und Jungs. Ihr spielerischer Protest birgt Gefahren – für sie und ihre Familie, sagt Lea Lang. Frauen schicken Männer zum Mond: Drei afroamerikanische Frauen, die in den 60er Jahren bei der Nasa arbeiten und daran mitwirken, die ersten Menschen zum Mond zu schicken – bester Hollywood-Stoff, der aber auf einer wahren Begebenheit beruht. Denn die Protagonistinnen aus „Hidden Figures“, Katherine Johnson (Taraji P. Henson), Dorothy Vaughn (Octavia Spencer) und Mary Jackson (Janelle Monáe), gab es tatsächlich. Sie gehörten zu einer kleinen Gruppe afroamerikanischer Frauen, die für die Nasa ab den 50er Jahren komplizierteste Berechnungen für Raumfahrt-Missionen weitgehend ohne Hilfsmittel vornahmen – dafür öffentlich damals aber keinerlei Anerkennung erfuhren. Das änderte sich erst 2016 durch den erfolgreichen Hollywood-Film. Ein Tipp von Verena Schulz. Lesen Sie auch: So viele Frauen haben in den Fraktionen in Rat und Kreistag Göttingen das Sagen Weiblich besetzt – Wo sind Frauen im Landkreis in Führungspositionen? Südniedersachsens Sparkassen: Kaum Frauen an der Spitze Von red

Weibliche Hauptrollen - Starke Frauen: Unsere Filmtipps zum Weltfrauentag