Weil die Kosten für ein Erdgrab und ein günstigeres Urnengrab immer weiter auseinanderdriften, schlug Brandes die Einführung einer Gemeinkostenumlage vor. Bislang wurden die Gebühren ausschließlich auf der Grundlage der Fläche eines Grabs berechnet.
Auch Verwaltungs- und Unterhaltungskosten wurden so festgesetzt, obwohl sie überhaupt nicht von der Größe abhängen. Der Käufer des größeren Erdgrabs musste automatisch mehr bezahlen als der Käufer eines Urnengrabs. Die Folge: Urnengräber verkaufen sich besser.
Ungerechtigkeit ausgleichen
Mit der Gemeinkostenumlage solle diese Ungerechtigkeit ausgeglichen werden: Die Gebühren für die Erdgräber sinken, für Urnengräber steigen sie. Einzelreihengrabstätten beispielsweise kosten bei einer Laufzeit von 25 Jahren mit Gemeinkostenumlage 1052 Euro, ohne 1323 Euro.
Eine Urneneinzelreihengrabstätte mit derselben Laufzeit würde ohne Gemeinkostenumlage 336 Euro kosten, mit der Umlage 490 Euro. Auch mit der Anhebung der Gebühren liege der Flecken Bovenden immer noch unter dem Durchschnitt in der Region, waren sich die Ausschussmitglieder einig, und empfahlen dem Rat einstimmig die vorgeschlagene Gebührenanhebung.
Gute Nachrichten hatte Brandes hinsichtlich der Nachfrage nach Bauland im Flecken. Verkauft seien nun alle acht Bauplätze im Baugebiet am Briemenberg in Billingshausen. Und schon bevor die Vermarktung des nächsten Abschnitts im Bovender Baugebiet Im Dannensee beginne, sei die Nachfrage immens. Dort sollen etwa 80 Bauplätze entstehen. Rund 120 Nachfragen dafür seien beim Flecken bereits eingegangen.
Von Ute Lawrenz