Die vier vorhandenen 60-Meter-Räder könnten durch mehr als dreimal so große Anlagen ausgetauscht werden.
Der Gemeinderat Niemetal hat sich daher während seiner Sitzung in Varlosen einstimmig gegen die zusätzliche Ausweisung von Flächen bei Imbsen ausgesprochen. Die in der Potenzialanalyse des Planungsbüros Elbberg vorgesehene 28 Hektar große Windkraftfläche bei Varlosen lehnt der Gemeinderat ebenfalls ab, selbst wenn dort aufgrund des Rotmilan-Vorkommens nur drei Räder aufgestellt werden könnten.
Die Politiker unterstützen die Stadt Dransfeld, die Windkraftanlagen weitab von menschlicher Besiedlung im Wald auf dem Dransberg errichten möchte. Diese Flächen sind in der Potentialanalyse bisher nicht vorgesehen.
Einwohner äußern Unmut
In der Bürgerfragestunde äußerten einige der 50 Einwohner ihren Unmut darüber, dass eine „potentiell geeignete“ Fläche bei Scheden vom Planungsbüro verworfen wird. „Es handelt sich um einen Hang, wo nur mit großem Aufwand Anlagen errichtet werden können“, erläuterte Planer Gerd Kruse.
Den Einwand, die Fundamente der Windräder könnten in Varlosen den Fluss des Grundwassers stören und so die Trinkwasserversorgung gefährden, wies Kruse zurück. Die Fundamente hätten zwar einen Durchmesser von jeweils 20 Metern, reichten aber nicht tief in die Erde.
Bei einer Insolvenz des Betreibers sei über eine Bankbürgschaft genug Geld vorhanden, um die Anlagen zurückzubauen, erklärte der Planer.
Von Michael Caspar