Göttingen: Debatte um KAZ, Städtisches Museum und Bonifatiusschule I

Viel Konfliktpotenzial, aber keine Entscheidung: Der Kulturausschuss des Göttinger Stadtrates hat in seiner Sitzung am Mittwochnachmittag teils kontrovers über eine mögliche Planungssicherheit für das KAZ, über eine offene Bühne für soloselbstständige Künstler und auch über ein Sanierungskonzept für das Städtische Museum gesprochen – letzteres vor allem, weil es nicht auf der Tagesordnung auftauchte. Planungsbüros beauftragt: Wibke Güntzler (CDU) fragte gleich zu Beginn, warum das Sanierungskonzept nicht Thema sein sollte. Kulturdezernentin Petra Broistedt erklärt dazu, dass Planungsbüros beauftragt worden seien, aber aufgrund der umfangreichen Aufgabe um Verlängerung gebeten hätten. Anfang Dezember soll nun ein erstes Konzept vorliegen, „auch mit einer Zahl darunter“, was die Sanierung des Museumskomplexes am Ritterplan nach Grobplanung kosten werde. Das Ergebnis soll bei den Haushaltsberatungen Thema sein. Frauke Bury (SPD) stellt darüber hinaus einen Antrag ihrer Fraktion zur Planungssicherheit des KAZ. Das Kulturzentrum solle auch nach Sanierung des Otfried-Müller-Hauses am Wochenmarktplatz im Ausweichquartier ehemalige Voigtschule bleiben, während das Junge Theater zurück ins Stammhaus ziehen solle. Güntzler zeigte sich verwundert über den Antrag, werde doch auch darüber beraten, ob die Bonifatiusschule I nicht dort einziehen solle. Thomas Harms (Bündnis 90/Die Grünen) warnte davor, eine Konkurrenz zu eröffnen. Vielleicht könne ja auch eine kleine Grundschule das Gebäude gemeinsam mit dem KAZ nutzen. Allerdings fragte Harms die Verwaltung auch, ob die zugesagten drei Millionen Euro für die Sanierung des Stammhaus auch flössen, wenn das KAZ nicht zurückziehe. Das, so Broistedt, werde mit der Behörde abgestimmt. Schließlich befasste sich das Gremium mit einem Antrag der CDU-Fraktion zu einer für alle Künstler offenen Bühne und Erweiterungsanträgen der SPD und des Vereins KUNST. Keine Möglichkeit sehe die Verwaltung, berichtete Hilmar Beck, Leiter des Fachdienstes Kultur. Kostendeckend sei das nicht umzusetzen. Lesen Sie auch: Voigtschule wird für drei Jahre Spielstätte Umbau für Junges Theater Göttingen: CDU will Kontrolle durch den Rat bei Sanierung des Deutschen Theaters Städtisches Museum Göttingen: Geschichtsverein fordert Sanierung Immobilien im Besitz der Stadt: Das sind Göttingens größte Baustellen Von Peter Krüger-Lenz