Unterdessen werben die „Filmkunstfreunde Göttingen“ mit einer Unterschriftenaktion für ein neues Programmkino in der ehemalige Baptistenkirche – zweckgebunden, auch wenn die Stadt dann weniger Geld verdient. Unterstützt werden die Initiatoren vom SPD Ortsverein Göttingen-Ost. Er fordert seine Genossen im Rat ausdrücklich auf, das Programmkino-Projekt zu favorisieren.
Die Stadt will die ehemalige Baptistenkirche und das frühere Gebäude der Voigt-Realschule verkaufen. Gerade erst hat der Bauausschuss des Rates einem Exposé zugestimmt. Danach ist ein Einzelverkauf der benachbarten Objekte möglich. Bei der Bewertung von konkreten Käuferanfragen soll der Preis mit 50 Prozent gewichtet werden, das Konzept mit 40 und die Freiflächengestaltung mit zehn Prozent.
Vor einem Verkauf müssten sich auch der Kulturausschuss und gegebenenfalls der Jugendhilfeausschuss mit den Angeboten befassen, fordert die Linke. Mindestens ein Gebäude sollte dann „einer dem Gemeinwohl dienenden Funktion“ statt „rein privatwirtschaftlichen Interessen“ überlassen werden.
Dabei verweist die Fraktion auf einen neuen Kulturverbund, der bereits Interesse am alten Schulhaus bekundet hatte.
Die Filmkunstfreunde wollen die Stadt „mit einem zweiten Programmkino kulturell aufwerten“ und haben dafür das alte Kirchenhaus im Visier. Sie argumentieren, dass das Kino-Angebot mit dem Lumière allein „nicht mehr den Anforderungen einer Uni-Stadt entspricht“. Möglich sei das aber nur, wenn die Stadt ein Gebäude sehr günstig abgibt.
Einen konkreten Investor gebe es dafür bereits. Die Unterschriftenaktion läuft bis zum 6. April. Listen gibt es im Internet auf filmkunst-goettingen.de.