Göttingen: Südlink lässt den Hasenwinkel östlich liegen

Die geplante Gleichstromtrasse Südlink steht wieder im Fokus der Öffentlichkeit. Die Bundesnetzagentur hat nun auch im Abschnitt C, in dem der Landkreis Göttingen liegt, den Korridor für die Erdkabeltrasse festgelegt. Nach vier Jahren der Abwägung ist der Verlauf bis auf eine Ausnahme im Abschnitt B (Seesen) planerisch dargelegt. Der Vorschlag ist am Montag während der Sitzung des Wirtschaftsausschusses des Landkreises Göttingen zur Sprache gebracht worden. Der Südlink wird demnach östlich von Harste den Landkreis Göttingen erreichen, westlich an Lenglern und östlich von Esebeck entlang laufen, dann nach Westen abbiegen und zwischen Hasenwinkel (Hetjershausen) und Knutbühren Richtung Groß Ellershausen verlaufen – ein erster Vorschlag sah den Verlauf zwischen Hasenwinkel und Altdorf Hetjershausen –, westlich von Groß Ellershausen die Bundesstraße 3 passieren, dann Richtung Rosdorf weitergehen und zwischen Rosdorf und Tiefenbrunn südlich abbiegen. Westlich geht er an Mengershausen und Lemshausen vorbei Richtung Sieboldshausen, lässt den Ort östlich liegen, an Dramfeld und Klein Schneen geht es westlich vorbei, weiter zwischen Elkershausen und Friedland hinein ins Hessische. Der „Korridor West“ sei unter https://gis.ilf.com/K509 im Internet einsehbar, heißt es. Dreimal Gelegenheit zur Beteiligung: Wie geht es nun weiter? Der Netzbetreiber und Vorhabenträger TenneT will die Anträge auf Planfeststellung einreichen und damit den Beginn des Planfeststellungsverfahrens Anfang 2021 formell eröffnen, hieß es in der Sitzung. Dieses Verfahren durchläuft sieben Phasen. Die Gelegenheit zur Beteiligung soll es dreimal geben. Lesen Sie auch Göttinger Kreisverwaltung stellt Weichen für Bauland und Windkraft Verhinderungsplanung für Südlink oder dringend benötigter Wohnraum? Bei der Trassenfindung sei auf einen möglichst kurzen, gestreckten, gradlinigen Verlauf, auf die Bündelung mit anderen Infrastrukturen wie der geplanten 380-kV-Leitung Wahle-Mecklar oder Autobahnen geachtet worden. Auch die Agrarstruktur habe Berücksichtigung gefunden. Für Abstände zu Siedlungen gebe es keine gesetzlichen Vorschriften. Inbetriebnahme ist für 2026 geplant: Die Inbetriebnahme des Südlink ist für das Jahr 2026 geplant, informiert die Bundesnetzagentur. Die Mitglieder des Wirtschaftsausschusses nahmen die Vorlage beziehungsweise den Sachstandsbericht erst einmal zur Kenntnis. Eine Stellungnahme durch den Landkreis soll folgen. Von Ulrich Meinhard