Göttingen und Northeim: Finanzielle UNterstützung vom Land für EU Projekte

Mehrere Kommunen in der Region erhalten Kofinanzierungshilfen vom Land Niedersachsen. Die Kofinanzierungshilfen sollen finanzschwache Kommunen in die Lage versetzen, die für EU-Förderungen notwendigen Eigenanteile für große Projekte aufzubringen. In Niedersachsen werden insgesamt 37 Projekte unterstützt, die Höhe der Förderung liegt bei insgesamt sechs Millionen Euro. In der Region erhalten die Städte Göttingen und Northeim, der Landkreis Northeim und die Gemeinde Kaltlenburg-Lindau finanzielle Unterstützung. „Wir helfen besonders bedürftigen Kommunen, ihre Chancen zu ergreifen. Viele EU-geförderte Projekte, insbesondere in ländlichen Räumen, wären ohne Kofinanzierung nicht umsetzbar“, sagte Regionalministerin Birgit Honé (SPD). Mit der Kofinanzierung werde in Form der Finanzierung von EU-Projekten ein gutes Stück Europa nach Niedersachsen geholt. Verringerung des Eigenanteils für die Stadt Göttingen auf 15 900 Euro: Die Göttinger Landtagsabgeordnete Gabriele Andretta erklärt: „Das ist bestens angelegtes Geld, mit dem wir die Kommunen bei der Fördermitteleinwerbung nachhaltig unterstützen und so kleine und mittlere Unternehmen in Göttingen mit einer qualifizierten Technologieberatung unterstützen.“ „Voraussetzung für die Gewährung der Kofinanzierungshilfe des Landes ist, dass die EU-Förderung im Hauptverfahren bewilligt wird, das Projekt also dem Ziel, Inhalt und Verfahren des EU-Förderprogramms entspricht. Die vielfältigen Themenfelder, welche durch die Kofinanzierungshilfen des Landes gefördert werden, sind festgeschrieben in der ,Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung finanzschwacher Kommunen bei der Kofinanzierung von EU-Förderprojekten’ und den dazugehörigen Anlagen“, berichtet Göttingens Verwaltungssprecher Dominik Kimyon. Lesen Sie auch Um- und Anbau Schloss Gieboldehausen: Positive Signale vom Fördergeber Die Stadt Göttingen bekommt die Kofinanzierungshilfe für das Projekt „Technologieberatung für KMU“, das sie gemeinsam mit den Landkreisen Göttingen und Northeim auf den Weg gebracht hat. Die drei Kommunen teilen sich nach Angaben Kimyons die Gesamtkosten für das Projekt in Höhe von 358 000 Euro. „Der Anteil der Stadt Göttingen beträgt 106 000 Euro, wovon 50 Prozent aus aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung erstattet werden sollen. Durch die aktuell bewilligte Kofinanzierungshilfe des Landes in Höhe von 37 100 Euro (35 Prozent) wird der von der Stadt Göttingen zu tragende Eigenanteil auf 15 900 Euro reduziert“, teilt Kimyon mit. Northeim bekommt 500 000 Euro für Gewerbegebiet West: Die Stadt Northeim erhält nach Angaben von Sprecherin Susanne Mönkemeyer eine Kofinanzierung von 500 000 Euro für die Erschließung des Industriegebiets West. „Die Gesamtausgaben des Projekts belaufen sich auf etwa 10,9 Mio Euro“, sagt Mönkemeyer. Die Finanzierung des Industriegebiet West sehe vor, dass das Projekt mit fünf Millionen Euro aus dem Förderprogramm „Hochwertige wirtschaftsnahe Infrastrukturmaßnahmen“ gefördert werde. Bei dem Projekt werden nach Angaben der Göttinger Stadtverwaltung zwischen den Technologieberatern und den Verantwortlichen in den kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) aktuelle Herausforderungen besprochen. Zudem werde der Zugang zu wissenschaftlich-technischem Know-how ermöglicht. Anschließend unterstützen die Berater die Umsetzung verschiedener Projekte. „Die fehlende Transparenz über öffentliche Forschungseinrichtungen und bestehende Angebote der Innovationsförderung sind in der Praxis oftmals Hürden für eine intensivere Zusammenarbeit von Unternehmen und Hochschulen. Die aktive Kontaktaufnahme und persönliche Beratung und Begleitung von KMU und Handwerk durch die Technologie- und Innovationsberater überwindet dieses Hemmnis“, sagt Göttingens Verwaltungssprecher Dominik Kimyon. Die Technologieberatung liefere einen wichtigen Beitrag zur Nutzung vorhandener Potenziale in den KMU, um ein nachhaltiges Wirtschaften zu ermöglichen und wettbewerbsfähig zu bleiben. „Voraussetzung für die Gewährung der Kofinanzierungsmittel von 500 000 Euro ist, dass der vorgenannte Förderantrag im Programm ,Hochwertige wirtschaftsnahe Infrastrukturmaßnahmen’ positiv beschieden wird“, so Mönkemeyer weiter. Eine Entscheidung über den Förderantrag könne jedoch erst getroffen werden, wenn der Bebauungsplan für das Industriegebiet West vom Rat der Stadt Northeim beschlossen worden sei. Die Entscheidung darüber stehe auf der Tagesordnung der nächsten Ratssitzung. „Die weitere Finanzierung wird über die Erhebung von Erschließungsbeiträgen sowie dem Eigenanteil der Stadt Northeim sichergestellt. Durch die nun durch das Land Niedersachsen gewährten Kofinanzierungsmittel wird der städtische Eigenanteil entsprechend verringert“, sagt Mönkemeyer. Von Vera Wölk