Am Mittwoch war ein Video auf Youtube veröffentlicht worden, das unter anderem den massiven Schlagstockeinsatz gegen einen Ordner der Demonstration zeigte. Oliver von Dobrowolski, Kriminalbeamter bei der Polizei Berlin und im Vorstand des Vereins „PolizeiGrün“ twitterte zu dem Video: „Mit einem Tonfa (Schlagstock) kann man leicht jemanden töten, wenn man unvorsichtig zuschlägt. Einige Körperzonen sind absolut tabu. So meine Ausbilder damals. Warum hier exzessiv und ungezielt geprügelt wurde, muss untersucht werden. Hässliche Bilder jedenfalls.“
Diese Untersuchung werde es geben, bestätigten sowohl Polizeipräsident Uwe Lührig als auch Oberstaatsanwalt Frank-Michael Laue bereits am Donnerstag. Das mit dieser Untersuchung die Polizeiinspektion Göttingen beauftragt wurde, stößt bei den Göttinger Bürgerrechtlern auf Unverständnis.
„Ich habe volles Vertrauen in die Objektivität der Ermittler, sagte Laue. Es sei das übliche Prozedere, die Polizei auch mit Ermittlungen in den eigenen Reihen zu beauftragen. Im konkreten Fall sehe er allein schon wegen der unterschiedlichen Dienststellen kein Interessenkonflikt. Zudem habe die Staatsanwaltschaft als Herrin des Verfahrens auch die Möglichkeit der Kontrolle.
Von Markus Scharf