Göttinger Tierärztin gibt Tipps für Hunde- und Katzenhalter im Winter

Eine dicke Schneeschicht bedeckt die Straßen in Göttingen und der Region. Außerdem sorgen Temperaturen bis zu minus 20 Grad für außergewöhnliche Wetterbedingungen. Wie den tierischen Begleitern des Menschen bei Schnee und Kälte geholfen werden kann, schildert die Göttinger Tierärztin Petra Luthardt. „Tiere, wie Hunde oder auch Pferde, lieben es, im Schnee zu spielen“, sagt Luthardt. Aber es gelte auch, einiges zu beachten: Oftmals bildet sich Schnee zwischen den Hundepfoten zu kleinen Eisklumpen – und die schmerzen. „Das kann man verhindern, indem man die Haare an den Pfoten möglichst kurz schneidet“, so Luthardt. Außerdem empfehle sie, den Hunden Schuhe aus Neopren mit einer Gummisohle anzuziehen. Die Schuhe müssten jedoch nicht unbedingt aufgrund der Kälte getragen werden. „Ein Husky leidet unter der Kälte zum Beispiel weniger“, so Luthardt. Je nach Rasse und Grundfell reagierten Hunde ganz unterschiedlich auf die Kälte. Hunde, die tief gelegen sind, wie Yorkshires oder Dackel, aber auch Hunden mit kurzem Fell, mache die Kälte wiederum zu schaffen. Lesen Sie auch: Wintereinbruch in Göttingen: So kann man Wildtieren helfen Hund sollte nicht auskühlen: Damit die Hunde nicht auskühlen, sollten Halter darauf achten, dass die Tiere nicht zu lange draußen bleiben. „Lieber einmal öfter und dafür kürzer rausgehen“, so Luthardt. Zudem sollten die Hunde draußen in Bewegung bleiben und nicht auf der Stelle stehen. „Was auch immer gut ist: lauwarmes Wasser mitnehmen. So kann verhindert werden, dass der Hund zu viel Schnee isst.“ Hunde würden beim Spielen im Schnee schnell durstig und essen daher Schnee. Wenn sie zu viel Schnee essen, könnten sie eine Gastritis erleiden. Zudem solle der Hund nach dem Spaziergang im Schnee möglichst mit Wasser abgespritzt werden, wenn mit Salz gestreut wurde. Lecke er zu viel von diesem Salz von dem Fell ab, könne dies zu Magenbeschwerden führen. „Darüber hinaus sollten Hunde nicht ins Wasser gehen, wenn es zu kalt ist“, so die Tierärztin. Katzen dürfen noch immer raus: Halter von Katzen könnten ihren Vierbeiner noch immer raus lassen. „Wenn es die Katze gewöhnt ist, hat sie ein Winterfell“, so Luthardt. Aber einen Unterschlupf müsse man den Katzen bieten – wenn sie zu lange draußen sind, kann es für sie zu kalt werden. Von Anja Semonjek