Göttinger arbeiten an Konzept für Weihnachtsmarkt

Immer mehr Städte trauen sich, ihre Stadtfeste und Märkte trotz des Corona-Infektionsrisikos zu planen. So meldete beispielsweise die Stadt Bremen erst am Dienstag, am traditionellen Freimarkt festhalten zu wollen – laut Senatsbeschluss unter massiven Corona-Einschränkungen. Und auch in der Stadt Göttingen hält man an den Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt rings um das Alte Rathaus und die Johanneskirche fest. „Unser Ziel ist es, einen Weihnachtsmarkt stattfinden zu lassen. Er gehört zur Vorweihnachtszeit dazu und ist gerade auch für das Weihnachtsgeschäft des Einzelhandels wichtig“, sagt Dominik Kimyon, Sprecher der Stadtverwaltung. Nachdem zuletzt die 69 Stände vergeben worden waren, geht es jetzt in die konkrete Planungphase. Der Weihnachtsmarktverein habe dazu bereits Ideen entwickelt, die die Stadt als Veranstalterin noch mit dem Verein besprechen werde. Einschränkende Regelungen: Schlussendlich liegt die Entscheidung, ob der Markt dann wirklich eröffnen kann, beim Land Niedersachsen. Kimyon: „In erster Linie kann das Land im Rahmen der Corona-Verordnung die Durchführung von Weihnachtsmärkten unterbinden.“ Allerdings läge es in der Hand des Oberbürgermeisters, auf das regionale Infektionsgeschehen zu reagieren und gegebenenfalls einschränkende Regelungen zu treffen. „Dabei wird er sich durch den Stab für außergewöhnliche Ereignisse beraten lassen.“ Das finanzielle Risiko dieser Entscheidung allerdings, sollte es kurzfristig doch zu einer Absage kommen oder der bereits eröffnete Markt geschlossen werden müssen, liegt bei den schon jetzt krisengeschüttelten Marktbeschickern. Sie haben einer entsprechenden Vereinbarung zugestimmt. „Die Platzzuweisungen enthalten die Bedingung, dass der Weihnachtsmarkt nach dem Verlauf der Corona-Pandemie abhängig von der dann geltenden Rechtslage stattfinden darf“, heißt es dazu aus dem Rathaus. Ihnen bleibt also nur, ein möglichst sicheres Konzept zu erarbeiten, und darauf zu hoffen, dass Göttingen bis zum Ende des Jahres weitere Infektionsszenarien erspart bleiben. Die Bremer Planungen sehen übrigens eine Beschränkung der Besucherzahlen, eine Verlängerung der Öffnungszeit und ein generelles Alkoholverbot vor. Von Markus Scharf