Allein 80 Verkaufsstellen für Raketen, Böller, Kracher, Batterien und Sonnenräder gibt es im Göttinger Stadtgebiet. Auch die Obi-Filiale im Kaufpark in Grone hat einen Extra-Stand aufgebaut. Schon morgens ist einiges los, die ersten Kunden decken sich mit Knallwerk ein. Der „X-Factor“ und „Blue Night Fire“ sind bei Marin Rieger im Einkaufswagen gelandet.
„Es muss schön aussehen und nicht nur knallen“, beschreibt er seine Anforderungen an ein Feuerwerk. Rund 30 Euro will er dafür ausgeben. Vergleichsweise wenig, angesichts von Böllerbatterien, die 40 Euro und mehr kosten. Auch für Klaus Dieter Plothe gehört ein Feuerwerk zum Jahreswechsel. „Wenn es passt und ich nicht arbeiten muss“, sagt der Krankenpfleger aus Bilshausen.
Wie schon in den Jahren zuvor, geht der Trend weiter zu den großen Batterien, die einmal gezündet, gleich dutzende oder hundert Schüsse abgeben. „Und Raketen gehen natürlich immer“, sagt Jörg Schäfer, stellvertretender Leiter des Obi-Marktes. Die klassischen China-Böller, Kanonenschläge oder Knallfrösche gibt es zwar noch, fristen aber im Vergleich ein eher unbeachtetes Dasein in den Regalen.
Dass die bei Obi nur zur Hälfte gefüllt sind, hat einen Grund: Mehr als 70 Kilo reine Explosionsstoffe dürften per Gesetz im Verkaufsraum nicht gleichzeitig gelagert werden, sagt Schäfer. Der städtische Ordnungsdienst habe Kontrollen angekündigt.
Der Verband der pyrotechnischen Industrie rechnet in diesem Jahr mit Umsätzen, die an die von 2011 heranreichen. Das waren rund 115 Millionen Euro bundesweit.
Knaller-Tipps |
Für den Umgang mit Silvesterfeuerwerk hat das niedersächsische Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration Regeln für den Umgang mit Feuerwerk aufgestellt: • Nur Feuerwerkskörper mit BAM-Zulassungszeichen verwenden. |