Nach dem die erste Vorsitzende des Hebammenverbandes Niedersachsen, Veronika Bujny, die Fachtagung eröffnet habe, gab Christine Müller, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Göttingen, einen kurzen Einblick in die frauenbewegte Geschichte des Hebammenstandes und der Stadt Göttingen. Es folgte ein Überblick über den derzeitigen Ausbildungstand und die bestehenden Defizite durch Yvonne Bovermann, Beirätin für den Ausbildungsbereich im Deutschen Hebammenverband.
Prof. Claudia Hellmers aus Osnabrück und Dr. Christiane Schwarz von der Universität Lübeck verdeutlichten die Bedeutung einer Akademisierung der Hebammenausbildung für den Hebammenstand: Hebammen lernten so wissenschaftlich zu arbeiten und argumentieren und könnten so besser mit ihrer Erfahrung und Expertise auf Augenhöhe mit anderen kooperierenden Professionen zusammenarbeiten.
Zwei Hebammen, Anke Kersting, Fortbildungsbeauftragte des Hebammenverbandes Niedersachsen, und Gitta Scholz (M.Sc.) berichteten außerdem von ihren Erfahrungen aus ihrem kürzlich begonnenen beziehungsweise abgeschlossenen Hebammenstudium. Ulrike Hauffe, Diplom-Psychologin und Landesbeauftragte für Frauen in Bremen, stellte in ihrem Vortrag die Perspektive auf die meistens von Frauen ausgeübten Fachberufe im deutschen Gesundheitswesen und die berufliche Emanzipation durch den Weg der Akademisierung der Ausbildung heraus.
In einem abschließenden Vortrag von Prof. Mechthild Groß von der MHH Hannover ging es dann nicht um die Akademisierung der Ausbildung: Groß berichtete von der Opti Birth Studie, die sich wissenschaftlich mit der Förderung der natürlichen Geburt nach einem Kaiserschnitt befasst.
Von Hannah Scheiwe