Hölty-Schule in Göttingen: Musical über ein stummes Mädchen

Die Hölty-Grundschule veranstaltet am Donnerstag, 6. Februar, um 17 Uhr in der Aula des Theodor-Heuss-Gymnasiums das erste Mal das Musical „Fiona und der eine Ton“. Beteiligt sind nicht nur die Schüler der Hölty-Schule, sondern auch die Kinder von der Frühforderung des Göttinger Knabenchors und dem Kindergarten im Wald. Die Hölty-Schule verspricht „ein märchenhaftes Waldmusical“. Fast 80 Kinder spielen bei dem Musical mit. Von der Hölty-Schule sind mehr als 50 Schüler dabei, die anderen Kinder kommen von den Kooperationspartnern, der Frühforderung des Göttinger Knabenchors und dem Kindergarten im Wald. Seit den Sommerferien proben die Schüler der Hölty-Schule in einem Schulorchester, zwei Chören und einer Schauspielgruppe. Der Kulissenbau ist ein Gemeinschaftsprojekt. Anspruchsvoll zu spielen: Das Musical handelt von Fiona, einem Mädchen, das seit dem Tod ihrer Mutter nicht mehr spricht. Von einer Mädchengruppe verspottet, sucht sie im Wald Zuflucht. Sie begegnet der Fee Rubella, die ihr eine Zauberflöte schenkt. Mit ihrem Spiel auf der Zauberflöte lockt Fiona die Tiere des Waldes an. Über diese gewonnene Fähigkeit findet das Mädchen wieder Zugang zu den anderen Kindern und letztlich ihre Sprache wieder. Auch wenn das Musical mit dem Tod von Fionas Mutter seinen Anfang nimmt, sei das Stück kein tragisches, stellt Nea Augustin, Projektleiterin und Lehrerin, klar. Vielmehr gehe es um die Frage, ob andere Kinder geärgert werden dürfen. Geprobt wird in der von Augustin geleiteten Schauspielgruppe mit Doppelbesetzungen. Besonders die Rolle von Fiona sei für die Schülerinnen sehr anspruchsvoll, sagt Augustin, weil sie alles, was Fiona nicht sagt, nur durch ihre Mimik ausdrücken. Gleiches gelte für die Schüler, die Tiere spielen. Großes musikalisches Aufgebot: Aufgrund der Thematik spielen bei diesem Stück nur Kinder der dritten und vierten Klasse die Theaterparts. Neben Augustin sind an der Planung besonders Katja Giese, Ulla Schimpf und Sebastian Kedziora beteiligt. Schimpf leitet das Schulorchester und sowohl Giese als auch Kedziora sind für die Chöre verantwortlich. Giese organisiert zudem die Kostüme und Kedziora leitet die Frühforderung des Knabenchors. In den Schulchören singen Schüler der ersten bis vierten Klasse. Dieses Jahr gibt es zwei Chöre, um zweistimmige Lieder aufzuführen. „Bei unserem Musical kommt nichts vom Band“, erzählt Augustin erfreut. „Der musikalische Anspruch ist dieses Jahr höher“, sagt Augustin. Trotzdem sei das Musical eine tolle Chance für Kinder, wenn sie sich trauten, auf der Bühne zu performen. Die jüngsten Kinder sind mit fünf Jahren die Vorschulkinder aus dem Kindergarten im Wald. Gemeinsam werden sie im Musical ein Lied singen. Einige Solostücke von Schülern sind auch dabei. Spenden für einen guten Zweck: Da es in dem Stück auch um den Tod geht, wird von jeder verkauften Karte 1,50 Euro an das Projekt LuToM vom ambulanten Hospizdienst Leine-Solling gespendet. LuToM steht für: Liebe und Tränen ohne Mauern. Das Projekt richtet sich mit seinen Angeboten zu den Themen Tod, Sterben und Trauer speziell an Kinder und Jugendliche. LuToM (Liebe und Tränen ohne Mauern) vom ambulanten Hospizdienst Leine-Solling richtet sich an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die mit schwerer Krankheit, Sterben und Tod konfrontiert sind. LuToM schafft unter anderem mit präventiven Gruppen für Kinder mit schwer kranken Elternteilen, Gruppen für trauernde, junge Betroffene und einem Trauercafé für Familien mit Kindern Möglichkeiten, sich über das Leben und Sterben auszutauschen. Auch Einzelbegleitungen und Beratung für Eltern und Bezugspersonen werden angeboten. Die Angebote sind in der Regel kostenlos. Außerdem gibt es verschiedene Trauergruppen, die sich am Alter der trauernden Menschen orientieren. Sie treffen sich regelmäßig in der Teichstraße 18 in Northeim. Eine Anmeldung ist erforderlich. Weitere Informationen zu den Angeboten und Trauergruppen sind unter trau-dich-netz.de zu finden. Die Ansprechpartnerin Susanne Lenkewitz ist telefonisch unter 0157 / 85912133 erreichbar. asw Weitere Vorstellungen von „Fiona und der eine Ton“ sind am Freitag, 7. Februar, um 10 Uhr und am Samstag, 8. Februar, um 16 Uhr ebenfalls in der Aula des Theodor-Heuss-Gymnasiums, Grotefendstraße 1, zu sehen. Tickets kosten 4,50 Euro für Kinder und 7 Euro für Erwachsene. Am Freitag gibt es für Kindergärten und Schulklassen einen ermäßigten Preis: Der Eintritt beträgt 3 Euro pro Kind. Kartenvorbestellungen sind unter hoelty@goettingen.de möglich. Von Asja Wortmann

Kooperation mit Knabenchor und Kindergarten - Hölty-Schule in Göttingen: Musical über ein stummes Mädchen