Im Corona-Lockdown in Göttingen und Region: Was ist los am vierten Januar-Wochenende?

Konzerthallen und Ausstellungsräume, Restaurants und Versammlungsstätten sind seit Montag geschlossen. Die Region befindet sich im Teil-Lockdown. Das bedeutet aber nicht, dass Kulturinteressierte und Familien das Wochenende in gähnender Langeweile verbringen müssen. Kulturschaffende aus der Region bieten ein breites Programm für alle Altersklassen an. Wer gar nicht genug bekommen kann, dem sei ein Blick auf kisn.de empfohlen. Das Projekt „Kultur in Südniedersachsen“ stellt Künstler und Kulturschaffende aus der Region ausführlich vor und bietet eine bunte Bühne in tristen Corona-Zeiten. Tipps für Freitag, Sonnabend und Sonntag: Das Junge Theater Göttingen kommt durch den Hörer zu Kulturhungrigen. Am Balladentelefon hört man Auszüge aus den „Känguru-Chroniken“, dem „Wiener Liederabend“, „Barbara“ und „Danke für das Geräusch!“ Schon in der vergangenen Spielzeit stand es auf dem Spielplan. Heinz-Erhardt-Gedichte und -Lieder – vorgetragen von Jan Reinartz – aus „Danke für das Geräusch!“, Auszüge aus Marc-Uwe Klings „Känguru-Chroniken“ mit Andreas Krüger, Lieder und Texte der Chanson-Sängerin Barbara mit Katharina Brehl und Lieder und Gedichte aus dem „Wiener Liederabend“ mit Michael Johannes Mayer geben die Darsteller per Videochat oder am Telefon zum Besten. Das Programm dauert jeweils etwa 20 Minuten. Am Freitag, 22. Januar, geht es ab 18 Uhr los. Lichtschimmer im Töpferdorf Fredelsloh: Das Töpferdorf am Rande des Sollings bietet für Familien und Kleinstgruppen sonnabends von 13 bis 17 und sonntags von 11 bis 17 Uhr mehrere kleine Besonderheiten und geöffnete Betriebe, die im Dorf verteilt sind. Auf dem Programm stehen handgemachte Mandeln, Heißgetränke für unterwegs zum Spaziergang durchs Dorf, ein Besuch in bestehenden Betrieben, die große Krippe in der Klosterkirche sowie ein paar zusätzliche kleine Krippen in den Ausstellungsräumen der Betriebe. Eine Mund-Nase-Bedeckung, Abstand und Kleinstgruppen sind selbstverständlich. Künstlergruppe „Kreis 34“ mit Werkschau im Künstlerhaus: Die Künstlergruppe Kreis 34 präsentiert ihre jährliche Werkschau mit Malerei, Skulpturen und Fotografie im Künstlerhaus mit Galerie, Gotmarstraße 1 in Göttingen. Aufgrund der aktuellen Situation bleibt das Künstlerhaus geschlossen, jedoch können Teile der Ausstellung online unter kreis34.de angeschaut und eine Audio-Einführung abgerufen werden. Bilder für eine bessere Zukunft im Café Auszeit: „Zukunftsbilder" für eine gerechtere und nachhaltigere Welt haben Jugendliche aus Waake, Ebergötzen und Seulingen und Kooperation mit dem Kinder- und Jugendbüro Radolfshausen kreiert. Die Bilder können bis zum 22. Februar in den Fenstern des Brotmuseums in Ebergötzen betrachtet werden. Kultur im Klinikum: Drei Konzerte online: „Lieder für den Lockdown" präsentiert „Kultur im Klinikum" in drei Konzert-Mitschnitten, die ab sofort online unter umg.eu/patienten-besucher/kultur-im-klinikum angesehen werden können. "Play it again, Sam!" heißt der Beitrag des Sängers und Entertainers Sam White, bei dem ihn Christian Archontidis am Cajon begleitet. Bei einem Konzert mit Kim Shastri heißt es "Pop meets Swing, Rock’n‘Roll und Ragtime" und die Pianisten Joe Pentzlin und Gregor Kilian treten unter dem Motto "The Boogie goes on" gemeinsam auf. Online-Ausstellungen: Händel_Göttingen_1920: Die Sonderausstellung „Händel_Göttingen_1920“ anlässlich der Internationalen Händel-Festspiele geht bis zum 24. Mai 2021 in die Verlängerung. Die Schau kann online unter haendelgoe1920.de betrachtet werden. Ein Besuch vor Ort im Städtischen Museum ist derzeit nicht möglich. Face the Fact – Wissenschaftlichkeit im Portait: Strenger Gelehrter oder verwirrter Professor, menschenrettender Superheld oder Mad Scientist: Die Ausstellung „Face the Fact – Wissenschaftlichkeit im Portait“ von der Zentralen Kustodie und der Kunstsammlung gemeinsam mit Studierenden der Georg-August-Universität Göttingen zeigt anhand des reichen Portraitbestands der Uni Kontinuitäten und Veränderungen in der gelehrten und universitären Selbstrepräsentation: Vom opulenten Auftragswerk in Öl oder Marmor des 18. und 19. Jahrhunderts über Druckgrafik und Studioportraits bis zum Massenphänomen Fotografie im 20. und 21. Jahrhundert wird Wissenschaftlichkeit auf jeweils andere Art und Weise in Szene gesetzt. Erstmals wurde die Schau Ende 2018 / Anfang 2019 gezeigt, online ist sie hier zu finden. Auch ein 360-Grad-Rundgang ist möglich. Virtueller Besuch im Museum Friedland: Das Museum Friedland erweitert sein digitales Angebot um einen virtuellen Rundgang. Besucher der Homepage museum-friedland.de können das im historischen Bahnhof angesiedelte Museum bei einem 3D-Rundgang entdecken oder gezielt Ausstellungsräume auf einem Grundriss auswählen. An verschiedenen Stationen ergänzen weiterführende Links mit Tondokumenten oder Hintergrundvideos das Angebot. Darüber hinaus können unter der entsprechenden Rubrik die aktuellen Sonderausstellungen besichtigt werden. Künstlerhaus Göttingen: „Kunst kontert Corona“ ist die Galerie-Seite des Künstlerhauses Göttingen überschrieben. Dort stellen Künstler aus der Region virtuell aus. Außerdem erhalten Interessierte weitere Infos über die Maler, bildenden Künstler und Fotografen und können Bilder erwerben. Teile der Ausstellung online unter kreis34.de angeschaut und eine Audio-Einführung abgerufen werden. Die Stadt Hardegsen bietet seit kurzem ein virtuelles Fotomuseum. Dieses enthält alte und neue Fotografien zur Geschichte der Stadt und ihren Ortschaften, die thematisch zusammengefasst und in einer Karte lokalisiert sind. Interessierte werden zudem dazu aufgerufen, am Bestand mitzuarbeiten. Besonderes Interesse liegt auf alten Fotografien aus Privatbeständen. Der Zugang erfolgt online unter hardegser-fotomuseum.de. Ansprechpartner ist Ralf Förstermann unter Telefon 05505/9993760. Online-Veranstaltungen: „DT-Ohrengold“: Jeden ersten Freitag im Monat ab 18.05 Uhr und in der Wiederholung an jedem dritten Sonnabend ab 17 Uhr gibt es „DT-Ohrengold“ im Stadtradio Göttingen. Online-Gewölbeklänge: Der Verein Kreuzberg on KulTour präsentiert die Konzerte aus der Reihe „Online-Gewölbeklänge“ auf der Website der Gaststätte. Das Archiv mit zahlreichen Videos ist hier zu finden. Die Videos werden auch auf die YouTube-Seite des Vereins geladen. Virtueller Nörgelbuff: Montags ist Buff-Tag, mittwochs gibt es Salsa. Das bleibt auch online so beim Nörgelbuff – und Videos und Playlists, Bilder und Texte bleiben auch darüber hinaus online. Freitags gibt es zudem „Der Buff in der Bude“. Ab 18 Uhr übernimmt jeweils ein Gast den Insta-Account des Buffs für eine halbe Stunde. Kloster Walkenried – Besichtigung von außen und virtueller Rundgang: Das Kloster Walkenried, Steinweg 4a, mit seiner Ruine der Klosterkirche und dem größtenteils erhaltenen gotischen Klausurgebäude gehört seit 2010 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Aus Gründen des Infektionsschutzes sind die Räumlichkeiten samt Zisterziensermuseum zurzeit zwar geschlossen, können aber nach wie vor von außen besichtigt werden. Darüber hinaus bietet das Kloster Walkenried online unter kloster-walkenried.de einen virtuellen Rundgang an, bei denen man zwischen Tag- und Nacht-Ansichten in 360° wechseln kann. Das Museum und Besucherbergwerk Weltkulturerbe Rammelsberg, das Oberharzer Bergwerksmuseum, das ZisterzienserMuseum Kloster Walkenried und neue Welterbe-Infozentrum im Südharz bleiben aufgrund der aktuellen Pandemieentwicklung weiterhin geschlossen. Nichtsdestotrotz lohnt sich ein Besuch im Harz, etwa um die Baukunst der Kaiserpfalz Goslar (Kaiserbleek 6) oder das Kloster in Walkenried (Steinweg 4A) bei einem Spaziergang kennenzulernen. Weitere Infos und das Jahresprogramm 2021 sind online unter rammelsberg.de einsehbar. Bärenpark weiter geöffnet: Alternativer Bärenpark Worbis bleibt geöffnet: Besucher können trotz Corona weiterhin den Alternativen Bärenpark in Worbis erleben und unter anderem den Beginn der Wolfszeit vor Ort beobachten. Der gastronomische Bereich bleibt geschlossen. Das Team bittet, die aktuellen Hygiene-Maßnahmen wie Mindestabstand und Maskenpflicht im Kassen-/Shop-Bereich einzuhalten. Das teilt Projektleiterin Sabrina Schröder mit. Raus in die Natur: Höhenweg ohne Steigung: Der Sielmann-Weg bei Gut Herbigshagen: Sowohl für ausdauernde Wanderer als auch für Fahrrad- oder Rollifahrer ist der Sielmann-Höhenweg rund um Gut Herbigshagen bei Duderstadt geeignet. Denn er hat – anders, als der Name vermuten lässt – kaum Steigung. Start ist am Gut Herbigshagen. Dort gibt es einen großen Parkplatz links der Einfahrt, der auch den Beginn des Höhenweges markiert. Die Strecke ist vollständig ausgeschildert und ohne nennenswerte Steigungen. Der Göttinger Stadtwald: Im Stadtwald von Göttingen können sich Ausflügler problemlos einen Tag lang beschäftigen und dabei Tiere, Aussichten und, abseits der Besucher-Hotspots, Ruhe genießen. Startpunkte in Göttingen können zum Beispiel die Schillerwiese oder die Zietenterrassen sein. Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal: Das Naturparkzentrum Fürstenhagen ist der ideale Ausgangspunkt für Wanderungen und Spaziergänge im Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal. Beste Aussichten verspricht eine Tour zu den Dieteröder Klippen. Der Weg führt vom Naturparkzentrum Fürstenhagen auf dem Bahndamm in Richtung Dieteröder Klippen, weiter zum Urwald und auf der ehemaligen Bahnstrecke zurück nach Fürstenhagen. Die Strecke ist etwa fünf Kilometer lang. Wanderer sind etwa ein bis zwei Stunden unterwegs. Schaufensterausstellung: Eine Lockdown-konforme Ausstellung rund um das Thema Ernährung zeigen die Regional-Promotorer des Entwicklungspolitischen Informationszentrums Göttingen (EPIZ) und die Initiative Ernährungsrat Göttingen. In zwei Schaufenstern des Kirchenkreisamts, Düstere Straße 19 in Göttingen, ist zu sehen, welche globalen Auswirkungen unsere Ernährung hat und wie diese neu gedacht werden kann. Passanten erhalten im Vorbeigehen Informationen und Tipps zu regionaler und saisonaler Ernährung sowie dem Fairen Handel. Das teilt Noreen Hirschfeld, Regionalpromotorin des EPIZ, mit. Weitere Informationen online unter epiz-goettingen.de. Virtueller Rundgang: Auch wenn die Ausstellung zur NS-Zwangsarbeit im Ausstellungsraum in der BBS II, Godehardstraße 11 in Göttingen geschlossen ist, ist ein Rundgang möglich. Ein virtueller Gang durch die Ausstellung ist online in deutscher und polnischer sowie teilweise italienischer und niederländischer Sprache unter zwangsarbeit-in-niedersachsen.eu möglich, wie Vincent Knopp erklärt. Von red