Es sprach niemand aus, aber das Wort Verschwörung lag in der Luft, als am Mittwoch gut 40 Zuhörer bohrende Fragen zu Windrad-Plänen im Leinetal stellten. Bürgermeister Harald Grahovac (SPD) konnte freilich auf einen zwei Jahre währenden, in allen Sitzungen öffentlichen Diskussionsprozess verweisen, über den sich jeder hätte informieren können. Und darauf, dass man niemandem verbieten könne, auf Flächen, die er für geeignet hält, zu spekulieren.
Infoveranstaltung vor Ort
Jedenfalls versprach Grahovac Informationen durch den Investor Windkraft Nord AG (WKN), wenn der Rosdorfer Rat am 22. April das Thema auf der Tagesordnung hat und dann die genauen Flächen feststehen. Für Sieboldshausen werde es zudem im Rahmen der Flächennutzungsplan-Debatte eine Infoveranstaltung vor Ort geben. Doch die Mitglieder der Bürgerinitiative, die betonen, nicht gegen Windkraft, aber „gegen Riesenmasten vor unserer Nase“ zu sein, warfen schon in der Ortsratssitzung alle Argumente gegen die Pläne in die Debatte: vom nicht berücksichtigten Vogelzug über Fledermäuse und bedrohte Biotope bis zur Tatsache, dass man nach dem Bau der 200 Meter hohen Räder vom Jägerberg über Sieboldshausen höhengleich auf die Naben der Giganten sehen werde.
Die Initiative trifft sich am Mittwoch, 27. März, 19.30 Uhr, im Gemeinderaum, um die Meinung des Ortsrates zu den Plänen zu erfahren. |