Jugendparlament Göttingen zeigt Solidarität mit benachteiligten Kindern

31 Mitwirkende zählt das Jugendparlament Göttingen. 31 Weihnachtspäckchen hat das Gremium der Tafel Göttingen sowie dem Jugendzentrum Maschmühle übergeben. Jeder Jugend-Parlamentarier füllte ein Päckchen: Bestimmt sind sie für Kinder und Jugendliche aus Familien mit geringen Einkommen. „Im Laufe dieses Jahres gab es in Göttingen einige Vorkommnisse, bei denen sozial benachteiligte Menschen durch die Corona-Pandemie besonders zu leiden hatten. Jugendliche und Kinder sind meist diejenigen, deren Bedürfnisse zuletzt berücksichtigt werden“, erklärt Henrike Horn, die Sprecherin des Jugendparlaments. Den Parlamentariern sei es besonders wichtig, sich sozial zu engagieren und abgehängte Menschen zu beachten, ergänzt sie. Idee entstand in Arbeitsgruppe „Weihnachtsprojekt“: „Die Idee entstand in unserer Arbeitsgruppe ’Weihnachtsprojekt'“, sagt Tim Wiedenmeier vom Präsidium des Jugendparlaments. Er fügt hinzu: „In dieser Arbeitsgruppe haben wir zuerst verschiedene Projekt-Ideen ausgetauscht und uns dann für dieses Projekt entschieden.“ „Wir haben von der Göttinger Tafel einzelne Informationen zu Kindern bekommen, die zwischen zehn bis 14 Jahre alt sind und die im Voraus ihre Wünsche geäußert haben, wie zum Beispiel Schulsachen, Spielzeuge, Bücher und anderes mehr“, erklärt der 16-Jährige. „Für die restlichen Kinder haben wir die Päckchen einfach so gepackt, dass sie die Ansprüche von Kindern erfüllen können“, sagt er. Jedes Mitglied entschied selbst, was in sein Päckchen hinein kam. Die Arbeitsgruppe empfahl, vor allem gebrauchte Sachen von Zuhause in das Päckchen zu packen, um auch die Nachhaltigkeit zu berücksichtigen. Freilich zeigte sich, dass für die Wünsche der Kinder und Jugendlichen Neuanschaffungen nicht zu vermeiden waren. Für das gesamte Päckchen galt eine Wertvorgabe zwischen fünf bis zehn Euro. „Dabei wurden auch Wünsche erfüllt“: Am Montag, 14. Dezember, sind dann sechs Weihnachtspäckchen vom Jugendzentrum Maschmühle aus dem Ratssaal des Neuen Rathauses abgeholt worden, gepackt von den sechs Mitgliedern des Präsidiums des Jugendparlamentes. „Diese sechs Weihnachtspäckchen wurden personalisiert verpackt. Das heißt, jede Person aus dem Präsidium hat ein Kind oder einen Jugendlichen im Alter zwischen zehn und 14 Jahren zugewiesen bekommen. Dabei wurden auch Wünsche erfüllt“, verdeutlicht Wiedenmeier. Am Mittwoch, 16. Dezember, sind die restlichen Weihnachtspakete der anderen 25 Parlamentarier von der Tafel Göttingen abgeholt worden. „Ungleichheit sollte gar nicht existieren“: Der Schüler des Otto-Hahn-Gymnasiums erläutert weiter: „Ein großer Bestandteil unserer Arbeit im Jugendparlament ist es, vor allem mit der Gesellschaftsgruppe, die wir vertreten, fortlaufend im Kontakt zu sein.“ Leider gebe es auch in dieser Gesellschaftsgruppe Jugendliche, die mehr Vorteile im Leben haben, als andere. „Dieses Problem und diese Ungleichheit dürfen nicht spürbar sein und am besten auch gar nicht existieren. Wir als Jugendparlament Göttingen sehen uns in der Verantwortung, die Jugendlichen hier in unserer Stadt zusammen zu bringen“, zeigt Wiedenmeier die Gangart auf, die weit über die Weihnachtsaktion hinaus reichen soll. Lesen Sie auch Jugendparlament will mehr als diskutieren „Wir wollen Solidarität und Hilfsbereitschaft fördern, denn die sozialen Ungleichheiten, die wir in der Welt spüren, spüren wir auch schon in der jungen Generation. Wenn wir jetzt schon gegen dieses Problem arbeiten, wirkt sich das eventuell positiv auf die Zukunft aus“, bringt der Schüler seine Hoffnung auf mehr Gerechtigkeit in Stadt und Land zum Ausdruck. Von Ulrich Meinhard