Eine Verbreiterung des Helleweges mittels Schotter ist ganz im Sinne des Realverbandes Weende. Auch der Ortsrat unterstützt die Idee, damit Radfahrer und landwirtschaftliche Fahrzeuge, die den Weg benutzen, ungehindert aneinander vorbeikommen. Doch bei der Stadtverwaltung stößt das Anliegen nicht auf Gegenliebe. „Der Helleweg läuft über stark geneigtes Gelände. Eine Verbreiterung hat daher erhöhten Aufwand zur Folge. Selbst in einfacher Bauweise mit Schotter würden Kosten von zirka 100000 Euro entstehen, die insbesondere aus den Winkelstützen und der Absturzsicherung resultieren“, erklärt der Sprecher der Verwaltung, Dominik Kimyon. Diese hohe Summe stehe aus Sicht der Verwaltung ohne Fördermöglichkeiten leider nicht im Verhältnis zu dem Nutzen. Im Haushalt seien derzeit keine Mittel diesbezüglich eingestellt.
Situation insgesamt verbessert
Kimyon weist bei dieser Gelegenheit darauf hin, dass die neue Wegbreite nach der kürzlich erfolgten Befestigung größer sei als die vorherige Schotterfläche. „Die Situation wurde also im Vergleich zu früher mit der durchgeführten Maßnahme für alle Verkehrsteilnehmer verbessert“, betont der Sprecher. Mit gegenseitiger Rücksichtnahme der Verkehrsteilnehmer aufeinander sollte weiterhin ein konfliktfreies Nebeneinander von landwirtschaftlichen Verkehr und Fußgängern und Radverkehr möglich sein, appelliert er.
Antrag auf Förderung
Für den Bereich vom Ende des Radschnellweges bis zur Stadtgrenze nach Bovenden habe die Stadt einen Antrag auf Förderung zum Weiterbau des Radschnellweges beim Land Niedersachsen gestellt. Sollte die Stadt Göttingen hier eine Förderzusage erhalten, würde auch der Bereich des Helleweges dort integriert werden. „Eventuell wird in diesem Rahmen dort eine Verbreiterung möglich sein. Voraussetzung einer weiteren Planung ist aber zunächst der Erhalt der Förderzusage“, erläutert Kimyon.
Auf dem Helleweg war es in jüngster Vergangenheit mehrfach zu Konfrontationen zwischen Land- und Forstwirten und Fahrradfahrern gekommen. Letztere waren der Überzeugung, dass der Weg grundsätzlich für Kraftfahrzeuge gesperrt ist. Es gelten aber Ausnahmen.
Von Ulrich Meinhard