Offensichtlich geht nicht nur Liebe durch den Magen - sondern auch Völkerverständigung. Das kulinarische Angebot an diesem sonnigen Sonntagnachmittag ist ebenso reichhaltig wie beliebt. An vielen der etwa 40 Ständen, die neben Informationen eben auch nationale Spezalitäten aus allen Teilen der Welt anbieten, bilden sich lange Schlangen. Hier werden mexikanische Empanadas gekostet, da gefüllte Kohlblätter angeboten. Am nächsten Stand wieder gibt es das nordafrikaische Gericht Couscous.
Ebenso vielfältig ist das Engagement der Organisationen, sowie politischen und kulturellen Gruppen, die an diesem Tag ihre Arbeit vorstellen. Zudem berichten Migranten im direkten Gespräch über ihre Herkunftsländer, über die Lebensbedingungen und die Gründe ihrer Flucht, die sie auf verschiedensten Wegen bis nach Göttingen geführt hat.
Auf und vor der Bühne herrscht während der Kulturenmesse eine für den kühlen Südniedersachsen erfrischende Lebensfreude. Bei lateinamerikanischen Tänzen lassen sich die Besucher ebenso animieren wie bei afrikanischen Trommelrhythmen oder indonesischen Tänzen. Zu den Reggaesongs der Hippocritz versammelt sich spontan eine größere Gruppe Tanzbegeisterter auf dem Wochenmarktplatz.
„Die Kulturenmesse repräsentiert unsere Stadtgesellschaft in all ihrer Diversität“, hieß es von Seiten der Veranstalter in der Ankündigung. Und das gelang ihr an diesem sonnigen Sonntag in einer unaufgeregten und sehr angenehmen Art.