Landkreis Göttingen: Was gilt aktuell für Grundschulen?

Für die Grundschulen in Niedersachsen gelten seit Anfang Januar neue Regeln. Sie sind jetzt bis Mitte Februar verlängert und ein Stück weit ergänzt worden. Die wichtigsten Fragen werden hier auf Grundlage einer Information des Niedersächsischen Kultusministeriums beantwortet. Schulen und Corona: Was gilt zur Zeit? Seit 21. Januar ist die Präsenzpflicht für Grundschüler aufgehoben. Eltern sollen entscheiden, ob ihre Kinder in den Klassenräumen oder im Homeschooling lernen. Schüler des Primarbereiches sowie alle Schüler der Förderschulen einschließlich Tagesbildungszentren werden im Wechselunterricht nach Szenario B in geteilten Klassen unterrichtet. Eine Notbetreuung soll in der Schule angeboten werden. Was bedeuten Szenario A, B und C? Szenario A bedeutet Präsenzunterricht in der Schule, möglichst mit Atemschutzmaske und Abstand. Beim Szenario B wird die eine Hälfte der Schülerschaft im Präsenzunterricht in der Schule und die andere Hälfte über Distanzunterricht zu Hause beschult (Wechselmodell). Szenario C bedeutet Lernen zu Hause, die Schulen sind geschlossen. Lesen Sie auch: Erstklässler in Corona-Zeiten: So läuft das erste Schuljahr an Grundschulen Wer kann Notbetreuung in Anspruch nehmen? Befinden sich Schulen in Szenario C oder B, wird für Kinder der Schuljahrgänge 1 bis 6 eine Notbetreuung in der Schule angeboten, wenn sie zu Hause nicht betreut werden können. Das ist aber an bestimmte Voraussetzungen geknüpft. Welche Voraussetzungen gibt es für die Notbetreuung? Die Notbetreuung dient dazu, Kinder aufzunehmen, bei denen mindestens ein Erziehungsberechtigter in betriebsnotwendiger Stellung in einem Berufszweig von allgemeinem öffentlichen Interesse tätig ist, oder bei denen ein Unterstützungsbedarf, insbesondere ein Sprachförderbedarf besteht. Anspruch haben auch Kinder, die zum kommenden Schuljahr schulpflichtig werden. Es können auch folgende Gesichtspunkte Berücksichtigung finden: drohende Kindeswohlgefährdung; Vereinbarkeit von Familie und Beruf, insbesondere bei Alleinerziehenden; gemeinsame Betreuung von Geschwisterkindern; drohende Kündigung und erheblicher Verdienstausfall. Wer entscheidet über den Antrag auf Notbetreuung? Die Einrichtungsträger vor Ort in Abstimmung mit den örtlichen Jugendhilfeträgern. Führen Horte die Notbetreuung für Schulen durch? Nein. Die schulische Notbetreuung während der dort geltenden Betriebsuntersagung ist im System Schule zu organisieren. Die Horte leisten eine eigenständige Notbetreuung, die den aufgenommenen Kindern angeboten wird. Lesen Sie auch: Niedersachsen will Schulferien nicht verschieben Werden die Leistungen der Schüler im häuslichen Lernen bewertet? Die Leistungen des häuslichen Lernens werden bewertet. Das im häuslichen Lernen erworbene Wissen kann im Präsenzunterricht grundsätzlich durch Klassenarbeiten, Tests, Lernzielkontrollen oder mündliche Abfragen überprüft werden. Auf eine Leistungsüberprüfung direkt nach dem Wiedereinstieg in den Präsenzunterricht ist jedoch zu verzichten. Ist ein Mix von Notbetreuung und Homeschooling möglich? Nein. Von Ulrich Meinhard