Mittelfristig keine Parkplätze auf dem Albaniplatz in Göttingen: Facebook-Nutzer diskutieren kontrovers

Sehr kontrovers diskutiert wird auf Facebook die Entscheidung, dass der Göttinger Albaniplatz an der Stadthalle mittelfristig autofrei werden soll. Die SPD und Grüne im Rat Göttingen hatten sich mit ihren Vorstellungen durchgesetzt. Ersatz für wegfallende Parkplätze soll es künftig am Rand der Innenstadt geben. Der Weg für einen autofreien Albaniplatz an der Göttinger Stadthalle ist frei. Posted by Göttinger Tageblatt on Friday, December 11, 2020 Uwe Marter hält es für nicht gerade sehr umweltschonend, „wenn die Leute dann 20x um den Block fahren, um einen freien Parkplatz zu finden.“ Heike Mehler-Erfurth hält die Entscheidung für keine gute Idee. „Das wird nicht nur die Händler in der Innenstadt freuen, wenn aufgrund mangelnder Parkplätze in der Stadt nicht nur die Parkplätze an den Stadtrand verlegt werden, sondern dann auch „auf der grünen Wiese“ der Einkauf erledigt wird – mit Parkplätzen in der Nähe der Geschäfte. Oder der Einkauf wird online erledigt. Dass das eine gute Entscheidung für die Innenstadt und den Handel ist, bezweifele ich stark! Thomas Kgr bittet die Verantwortlichen, die Entscheidung noch einmal zu überdenken. „Das wird toll, wenn wir aus 14 km Entfernung nach Göttingen rein kommen, zwangsläufig mit dem Auto, weil der letzte Bus gegen 18 Uhr fährt, und dann rumgurken, wenn wir zu einer Veranstaltung in die Stadthalle wollen. Wir könnten natürlich Fahrrad fahren. Ist aber im „feinen Zwirn“ auch nicht so schick. Und wir sitzen dann schön angeschwitzt im Publikum.“ Tanja Liebtdasmeer ist überzeugt davon, dass der Onlinehandel sich über diese Entscheidung freuen wird. „Das haben sich bestimmt wieder Leute ausgedacht, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad in die Innenstadt kommen“, so ihr Statement. Claudia Wegener ist sehr rigoros in ihrer Ansicht, sie schreibt nämlich: „Leute wählt Rot/Grün und Eure Innenstädte sterben wie die Fliegen...“ Thomas Matusche hat überhaupt kein Verständnis für die Entscheidung. Er findet sie unmöglich, denn damit würde man die Bevölkerung des Landkreises aus Göttingen heraushalten. „Kauft mehr online ein. So sägt Göttingen am Ast, auf dem es sitzt. Oberzentrum ohne Parkplätze ?!? Wahnsinn.“ Christian Bunn ist ganz anderer Ansicht und freut sich angesichts der Entscheidung: „Warum neigen Autofahrer eigentlich so zum Mimimi? Ist ja kindisch was hier abläuft. Ist doch gut, wenn die Stadt schöner wird. Dann komme ich auch wieder häufiger ins Zentrum, gerne auch mit Kind.“ Die Gastronomen und der Einzelhandel würden sich freuen, lautet sein Statement. Marita Warnecke hat die Befürchtung, dass sie zum Theater und Konzertbesuch gleich noch rund 50 Euro Taxi-Kosten einkalkulieren muss, da sie in einem Vorort wohnt. Patrik Rabe zeigt sich auch wenig begeistert: „Und am besten werden dann noch die Gebühren der Parkhäuser ringsherum erhöht, damit wirklich deutlich weniger Leute in die Innenstadt fahren und diese weiter ausstirbt. Aufgrund von Corona sterben viele Geschäfte und Gastronomiebetriebe aus und die Grünen verpassen den Überlebenden den Todesstoß. Da hätte man sich das Geld für die Stadthalle sparen können und Teile der Lokhalle für solche Zwecke modernisiert.“ Für einen Mord der Innenstadt mit Ansage hält Andreas Hanke diese Entscheidung. Thomas Hanke hält es mit dem Titel eines Film-Klassikers: „Denn sie wissen nicht, was sie tun...“ Von Vicki Schwarze