Öffnung von Freibädern in Göttingen wegen Corona unklar

Bei den frühlingshaften fast sommerlichen Temperaturen sehnte sich manch einer bereits nach einer Abkühlung im Wasser. Doch noch sind die Freibäder der Region nicht geöffnet, und anders als in den vergangen Jahren können sie auch nicht einfach angesichts der Temperaturen den eigentlich geplanten Saisonstart vorverlegen. Vielmehr sind auch die Freibadbetreiber von der Coronakrise betroffen und müssen abwarten, ab wann sie überhaupt für Besucher öffnen dürfen. Andreas Gruber, Geschäftsführer der Göttinger Sport und Freizeit GmbH (GoeSF) geht davon aus, dass die drei Freibäder in Göttingen definitiv nicht Anfang bis Mitte Mai in die Saison starten können. „Wir müssen abwarten, welche Entscheidungen in nächster Zeit von offizieller Seite gefällt werden“, sagt Gruber. Das tägliche GT/ET Corona-Update als Newsletter Alle News zum Coronavirus in Göttingen täglich gegen 17 Uhr im E-Mail-Postfach Bislang seien die Vorbereitungen für den Start in die Freibadsaison, die ursprünglich im Mai beginnt, erst einmal nach hinten verschoben worden. „Sobald wir die Genehmigung haben, die Bäder zu öffnen, werden wir etwa vier bis sechs Wochen benötigen, um die Bäder für die Besucher herzurichten“, berichtet Gruber. Dies gelte insbesondere für das Naturschwimmbad in Grone, in dem das Wasser ausschließlich über die Sonne erwärmt werde. Vorbereitungen laufen im Hintergrund: Wenn zwar auch die direkten Vorbereitungen auf die Saison noch nicht starten können, so laufen nach Angaben dennoch bereits Arbeiten in den Freibädern am Brauweg, in Grone und in Weende. Dies seien vor allem solche, die sich damit befassen, die Anlagen in Schuss zu halten. Beispielsweise falle darunter die Pflege der Grünanlagen und das Instandhalten der Gebäude. Wie hoch der wirtschaftliche Schaden sein wird, der durch die spätere Öffnung entstehe, sei derzeit noch nicht absehbar. „Die Freibadsaison ist immer auch davon abhängig, wie das Wetter ist“, sagt Gruber. Dennoch stehe fest, dass es einen wirtschaftlichen Schaden geben werde, da durch die spätere Öffnung Eintrittsgelder verloren gehen. Freibäder wollen vorbereitet sein: Auch in den Freibädern der Region ist derzeit noch nicht an eine Öffnung zu denken. „Wir gehen davon aus, dass das Freibad geschlossen bleibt“, teilt Dirk Aue, Leiter des Bau-und Ordnungsamtes der Samtgemeinde Dransfeld mit. Sollte es doch möglich sein zu öffnen, dann werde man sich auf das einstellen, was von offizieller Stelle an Vorgaben komme. Beispielsweise eine begrenzte Besucherzahl. „Wir richten das Bad aber her, sodass wir falls möglich, eröffnen können“, sagt Aue. Ähnlich ist auch die Situation beim Ratsburgbad in Reyershausen. „Der eigentliche Öffnungstermin Mitte Mai wird nach jetzigem Stand nicht möglich sein“, berichtet Bovendens Bürgermeister Thomas Brandes (SPD). Er betont, dass abgewartet werden müsse, wie die Situation sich entwickle. „Bei uns laufen die Vorbereitungen so, dass wir, falls es möglich sein sollte zu eröffnen, innerhalb von 14 Tagen in die Saison starten können“, sagt Brandes. Inwieweit durch die spätere Eröffnung oder sogar den kompletten Ausfall der Freibadsaion ein wirtschaftlicher Schaden entstehe, könne derzeit noch nicht gesagt werden. Für Friedlands Bürgermeister Andreas Friedrichs (SPD) ist die Öffnung des Reiffenhäuser Freibads, die eigentlich für Ende Mai geplant war, derzeit keine entscheidende Frage. Sollte eine Öffnung möglich seien, dann sei man darauf vorbereitet, doch erst einmal stehe die Gesundheit der Menschen im Vordergrund. In Rosdorf dauern die Vorbereitungen von dem Moment an, wo eine Öffnung erlaubt wird, bis zur Eröffnung nach Angaben von Bürgermeister Sören Steinberg etwa vier Wochen. Somit ist bereits jetzt klar, dass Freibadfreun de dieses Jahr länger als sonst auf eine Abkühlung im Becken warten müssen. Lesen Sie auch: Der Corona-Liveticker für Göttingen und Niedersachsen Lockerungen in Niedersachsen: Geschäfte in Einkaufszentren dürfen wieder öffnen Unwägbarkeiten für Duderstädter Bäderbetriebe Von Vera Wölk

Coronakrise - Öffnung von Freibädern in Göttingen unklar