Die schriftlich eingereichten Proteste von Eltern und anderen Bürgern sind vielfältig: Geschwisterkinder und Freundschaften aus dem Kindergarten Diemarden würden getrennt. Nicht allen Eltern gefalle das Konzept in Groß Lengden. Bei der Prognose der Schülerzahlen für Diemarden bleibe unberücksichtigt, dass im Nachbardorf (Teil des Bezirkes) bald eine neue Freie Schule entstehen werde. Argumente für die Politiker und beratende Mitglieder im Schulausschuss durchaus viel Verständnis zeigten.
Mangel an Schülern
Allerdings wiegt ein anderes Argument für sie nach wie vor schwerer: Sie fürchten, dass die Schule Groß Lengden ohne die neue Einteilung schnell geschlossen werden müsste – aus Mangel an Schülern. Erklärtes Ziel der Politiker: Trotz sinkender Geburtenzahlen und immer weniger Einschulungen wollen sie die verbliebenen vier Schulen in Gleichen möglichst lange und gleichermaßen ausgelastet halten. Die mittelfristigen Prognosen für Groß Lengden aber sind nicht rosig, die Grundschule Diemarden hingegen hat zurzeit einen guten Zulauf. Die Schule darf im nächsten Schuljahr sogar ausnahmsweise eine zweite erste Klasse einrichten. Mit der Satzungsänderung will die Gemeinde allerdings auch verhindern, dass daraus einen Präzedenzfall wird.
Gemeindeelternrat stützt die Linie
Punkt für Punkt hat der Ausschuss die Einwände daher abgewogen und überwiegend abgewiesen – in öffentlicher Sitzung vor überraschend wenig Zuhörern. Auch der Gemeindeelternrat stützt diese Linie. Er setzt sich außerdem dafür ein, noch in der laufenden Wahlperiode des Rates mit einer Diskussion über die Zukunft der Gleichener Schulstandorte zu beginnen. Entscheidungen sollten aber erst nach der nächsten Kommunalwahl getroffen werden.
Über die Bezirke entscheidet der Rat schon am Mittwoch ab 20 Uhr im Gemeinschaftshaus Beienrode, Am Hillerasen 1. |