Sie müsse ab und zu ein bisschen laut werden, aber die meisten Helfer seien fleißig. „Die Jungs aus der JVA helfen besonders gut“, lobt Badura.
Wichtig sei auch, dass man bestimmt, aber freundlich Anweisungen gebe. Vor Jahren sei sie von einer Tageblatt-Mitarbeiterin in einem Artikel als „resolut“ beschrieben worden. „Sie kam am Heiligabend in der Stadthalle zu mir. Ich habe nicht erkannt, dass sie für die Zeitung arbeitet und habe ihr erklärt, wo sie anpacken und wie sie am besten helfen kann. Hinterher haben wir darüber gelacht.“
Ohne Humor gehe es nicht, sagt Badura. Ohne vernünftige Planung auch nicht. Daher fährt Badura mit ihrem Mann Hermann am 24. Dezember schon um 14 Uhr in die Stadthalle, die freiwilligen Helfer kommen eine halbe Stunde später. „Wie viele es werden, weiß ich noch nicht. Aber wir bekommen das auch dieses Jahr hin.“ Politiker und Ärzte helfen genauso wie Kinder oder alleinstehende Senioren. „Die Politiker sind sehr freundlich, aber viel gearbeitet haben die bisher nicht. Eher Gesicht gezeigt“, sagt Badura und lacht dabei laut.
Der Offene Heiligabend findet in diesem Jahr zum letzten Mal mit Edeltraut Badura statt. „Es hat mir immer Spaß gemacht, aber jünger werde ich auch nicht“, erklärt die 77-Jährige, die bisher keinen einzigen Offenen Heiligabend verpasste, seitdem das Tageblatt die Benefizaktion „Keiner soll einsam sein“ vor 40 Jahren ins Leben rief. Ab 15 Uhr gibt es Kaffee und Kuchen, ab 18 Uhr Kartoffelsalat und Würstchen. Suppe gibt es nicht. „Das haben wir einmal ausprobiert. Ein Desaster. Ein Helfer hat nur gewischt, und die Leute wollten Kartoffelsalat.“
Von Michael Kerzel
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