So fehlten in Göttingen Wohnungen, und das IWF-Areal biete idealen Platz für eine mehrgeschossige Wohnbebauung, erklärt der Fraktionsvorsitzende Frank-Peter Arndt. Benötigt würde vor allem „Mietwohnraum in unterschiedlichen Preissegmenten“.
Die von dem österreichischen Architektenbüro Dietrich / Untertrifaller vorgeschlagene verdichtete Bebauung komme eher dem Interesse des Verkäufers als einer städtebaulichen Entwicklung entgegen, sagt Arndt. Der Entwurf habe aber auch nicht anders ausfallen können, da der von einem Investor durchgeführte Wettbewerb den „deutlich überhöhten Grundstücksverkaufspreis des Verkäufers und den Erhalt der Kleingartenanlage“ berücksichtigen musste.
Investor ist die neugegründete ERB Projektentwicklung GmbH, Verkäufer ist der Liquidator des IWF, Unternehmensberater Horst Scherer. „Letztendlich entscheidet aber der Rat darüber, welche Verdichtung der Bebauungsplan zulässt“, sagt Arndt. Ein Bebauungsplanentwurf sei bisher nicht im Bauausschuss vorgestellt worden. Die Diskussion könne in Ruhe abgewartet werden. Die Öffentlichkeit werde am Prozess beteiligt.
Bereits am Donnerstag forderten die Grünen im Bauausschuss des Rates einen „Neustart“ bei den Planungen. Die Initiative Pro Nonnenstieg begrüßt den für den Bauausschuss angekündigten Antrag der Grünen.