Satt Demo auf dem Göttinger Markt: Digitale Maikundgebungen am Tag der Arbeit

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) ruft zum Tag der Arbeit unter dem Motto „Solidarisch ist man nicht alleine!“ zu Aktionen der Solidarität auf. Erstmalig findet aufgrund der Corona-Pandemie der 1. Mai nicht auf der Straße, dafür aber im Internet statt. Die Maikundgebungen des DGB, Region Südniedersachsen-Harz, beginnen mit einem bundesweiten Livestream um 11 Uhr, dann folgt eine regionale Online-Demonstration des Jugendbündnisses aus Göttingen um 16 Uhr. Das Programm. Geboten wird laut DGB ein „Mix aus historischem Rückblick, Redebeiträgen und Berichten von Arbeitskämpfen, gemischt mit Kunst und Musik“. Außerdem werden während der Demo zeitgleich gemeinsam politische Forderungen gestellt. Damit gibt es auch vor dem Bildschirm die Möglichkeit, direkt aktiv zu werden. Alle Informationen zum Tag der Arbeit in der Region finden sich unter suedniedersachsn-harz.dgb.de Kreide-Botschaften bereits am Donnerstag aufmalen: Unter der Webadresse dgb.de/erstermai wird ab 11 Uhr ein mehrstündiger Livestream zum Tag der Arbeit mit Musikern und Comedians, Talks und Interviews sowie Solidaritätsbotschaften aus ganz Deutschland gesendet. Bereits seit einigen Tagen läuft auf den Online-Kanälen des DGB auf Facebook, Twitter und YouTube ein Countdown zum 1. Mai. In Video-Botschaften bringen Menschen zum Ausdruck, was Solidarität konkret für sie bedeutet. Unter dem Hashtag #SolidarischNichtAlleine sind alle aufgerufen, sich dezentral am 1. Mai online zu beteiligen und Kommentare, Fotos oder Videos beizusteuern. Um den in diesem Jahr leeren Kundgebungsplätzen im Stadtbild einen „gewerkschaftlichen Ausdruck“zu verschaffen, ruft der DGB in der Region für den Vortag zu einer Mitmach-Aktion auf: Am 30. April sollen auf öffentlichen Plätzen, auf dem Dorf oder im eigenen Stadtviertel mit Kreide gewerkschaftliche Forderungen festzuhalten. So könne der Feierabend-Spaziergang genutzt werden, um auch in Corona-Zeiten am Tag der Arbeit auf der Straße mit Botschaften präsent zu sein und gleichzeitig Menschenansammlungen zu vermeiden. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi verlegt das traditionelle Warm-up für den Tag der Arbeit am 1. Mai ebenfalls ins Virtuelle. Statt des Tanzes in den Mai organisieren Landesbezirk und Bezirk Hannover-Heide-Weser am Donnerstag, 30. April, ab 17 Uhr Kultur und eine Podiumsdiskussion per Live-Stream. Thematisch steht die Frage „Corona – und dann? Verdi-Forderungen für die Zeit nach der Krise“ im Mittelpunkt. Dazu diskutieren in verschiedenen Runden Landesleiter Detlef Ahting, Landesbezirksvorsitzende Christina Domm sowie ihr Vorgänger Jürgen Hohmann, die stellvertretende Landesleiterin Andrea Wemheuer, die Jugend-Ehrenamtliche und Journalistin Juana Zimmermann, der Vorsitzende des Bezirks Hannover-Heide-Weser Ralf Oberheide und die Göttinger Wissenschaftlerin Prof. Nicole Mayer-Ahuja. Moderiert wird die Diskussionsrunde von Lea Karrasch. Erreichbar ist der Live-Stream über die Webseiten des ver.di-Landesbezirks hannover-heide-weser.verdi.de. Auch der evangelische Kirchenkreis Göttingen, der kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (KDA) und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Südniedersachsen-Harz feiern den 1. Mai 2020 digital. Da dieses Jahr nicht wie sonst üblich mit einem Gottesdienst in der St. Johanniskirche, einer Demonstration und einer Kundgebung der Maifeiertag begangen werden kann, gibt es unter erstermai-kirche.de Texte, Bilder und ein Gebet von Superintendent Friedrich Selter, DGB-Chefin im Raum Göttingen Agnieszka Zimowska, Marika Küchler vom Personalrat der Universitätsmedizin Göttingen, Marion Zweckstetter, Projektleiterin der Göttinger Kinder- und Jugendbuchwoche der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und Pastor Stephan Eimterbäumer (KDA). Unter dem diesjährigen Motto „Solidarisch ist man nicht alleine!“ können sich die Besucher der Website ihren eigenen Gottesdienst zum „Tag der Arbeit“ selbst zusammenstellen. Auch Musikempfehlungen sowie vier Audio-Interviews von der Presse- und Öffentlichkeitsreferentin des Kirchenkreises, Jeanine Rudat, mit Friedrich Selter, Agnieszka Zimowska, Marika Küchler und Stephan Eimterbäumer sind dort zu finden. Die Grüne Jugend Göttingen (GJ) ruft im Rahmen des „Göttinger Jugendbünisses 1. Mai“ ebenfalls zu einer Online-Demonstration zum Tag der Arbeit auf. Diese findet unter dem Motto „Es ist immer noch Zeit für Widerstand“ um 16 Uhr auf dem Youtube-Kanal des Bündnisses statt. Geplant sind Redebeiträge der GJ Göttingen, der DGB-Jugend, der IG-Metall-Jugend, der Verdi-Jugend und der Jusos zählen. Lesen Sie auch: So leiden die Branchen in Göttingen unter Corona Das tägliche GT/ET Corona-Update als Newsletter Alle News zum Coronavirus in Göttingen täglich gegen 17 Uhr im E-Mail-Postfach Von Britta Bielefeld

Aktionen im Netz zum Tag der Arbeit - Statt Demo auf dem Göttinger Markt: Digitale Maikundgebungen