Schnelles Handynetz: 5G-Initiative startet auch in Göttingen

Die Telekom hat ihre 5G-Initiative in Deutschland gestartet – und der Landkreis Göttingen ist von Beginn an mit dabei. In Friedland, Gleichen, Göttingen, Hann. Münden, Jühnde, Scheden und Staufenberg wurden Mobilfunkstandorte mit dem neuesten Standard ausgestattet. Auch im Landkreis Eichsfeld, genauer in Breitenworbis, Dingelstädt, Heilbad Heiligenstadt, Küllstedt, Leinefelde-Worbis, Niederorschel und Rohrberg ist das schnelle Netz verfügbar. Nutzer eines LTE-Smartphones profitieren ebenfalls, denn die Mobilfunkstation erkennt ab sofort, ob sich ein LTE- oder 5G-Handy in ihrer Funkzelle aufhält und versorgt das Handy je nach Bedarf. Aber auch ältere Mobilfunkstandards werden weiterhin bedient. Ab sofort könnten 16 Millionen Kunden bundesweit mit dem ultraschnellen Netz bedient werden, ab Mitte Juli sollen es nach Auskunft des Telekommunikationsunternehmens 40 Millionen sein. Doch welche Vorteile bringt 5G im Alltag? Beinahe unendliche Einsatzmöglichkeiten: Um den wachsenden Datenverkehr auf der ganzen Welt zu bedienen, stehen die Netzbetreiber stehen vor der immensen Herausforderung, dem Bedarf an schnellen Datenverbindungen flächendeckend durch die Bereitstellung von besseren und größeren Funknetzen gerecht zu werden. Nachdem die Vernetzung von Menschen bereits weltweit Standard ist, folgt nun laut Telekom „der nächste Schritt in die Zukunft“. Die Kommunikation weitet sich auf Maschinen und Geräte aus, die sich untereinander vernetzen. Entertainmentlösungen, Smart-Home-Technologien und automatisierte Produktionsprozesse sind von einer schnellen Datenübertragung abhängig. Die sich rasant entwickelnde digitale Verknüpfung von Menschen und Maschinen benötigt leistungsstarke Netze und eine entsprechende Infrastruktur. Immer größeres Datenvolumen muss über eine immer schnellere Datenübertragung transportiert werden. Die 5G-Technologie bildet dafür die Grundlage und bietet in der Perspektive vielfältige und beinahe unendliche Einsatzmöglichkeiten. Neue Technologien ermöglichen Ausbau: Möglich macht den Turbo im Mobilfunk-Ausbau der variable Einsatz von Mobilfunk-Frequenzen sowie von neuen, innovativen Technologien. Die Telekom nutzt dafür 15 Megahertz (MHz) im 2,1 Gigahertz-Band für LTE und 5G. Davon stammen 5 MHz aus dem bisherigen 3G-Spektrum und werden umgewidmet. Zusätzlich hat das Kommunikationsunternehmen Spektren von einem Mitbewerber erworben. Genutzt werden die unterschiedlichen Frequenzen so, dass sie sich in puncto Reichweite und Geschwindigkeit sinnvoll ergänzen: 5G funkt in Großstädten in der Regel auf einer sehr hohen Frequenz. Diese bietet höhere Geschwindigkeiten, reicht allerdings nicht besonders weit. Auf der niedrigeren 2,1 GHz-Frequenz sind die Reichweiten der 5G-Antennen deutlich höher. Das Prinzip ist bereits vom LTE-Ausbau bekannt: Hier werden Frequenzen mit großer Reichweite vor allem für die Flächenversorgung genutzt. Frequenzen mit kürzeren Reichweiten spielen ihre Stärken im städtischen Umfeld aus und sorgen so für die gleichzeitige Versorgung sehr vieler Empfänger und für noch höhere Geschwindigkeiten. Mit dieser Kombination der zur Verfügung stehenden Frequenzen werde der 5G-Ausbau – gerade im ländlichen Raum – erheblich beschleunigt, heißt es in einer Pressemitteilung der Telekom. Auch LTE werde durch die Technik-Offensive einen nochmaligen Schub erfahren. Kunden erhielten ein weiteres Frequenzband für die Nutzung von LTE und somit mehr Bandbreite. Lesen Sie auch: Telekom-Störungen: Auslöser waren Vorbereitungen auf 5G Mobilfunkgipfel - Wie Scheuer endlich die Funklöcher schließen will Netzausbau: Aus Angst vor Mobilfunkstrahlung bleibt diese Gemeinde lieber im Funkloch 5G Netzausbau: Die deutsche Mobilfunkstrategie – ein Vorhaben mit Betriebsstörungen Von Tobias Christ / r