Schulen und Kitas: Was gilt bei Inzidenzwert 100?

Mit der jüngsten Corona-Verordnung des Landes Niedersachsen sind auch Lockerungen im Hinblick auf den Betrieb von Schulen und Kitas einher gegangen. Was aber passiert, wenn die Inzidenzwerte jetzt wieder steigen, so wie es befürchtet wird? Wie verhält es sich, wenn Landkreise einen Inzidenzwert um 100 herum aufweisen? Lesen Sie auch: Erste Impfaktion für Erzieher Die Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) hatte zuletzt einige Lockerungen beschlossen. Auch in Niedersachsen hat es daraufhin eine neue Verordnung gegeben – die jedoch an einigen Punkten bislang noch missverständlich erschien. Die Niedersächsische Staatskanzlei hat nun am Sonnabend mitgeteilt, dass bereits am Freitagabend eine Änderungsverordnung verkündet worden sei – und zwar in Form einer sogenannten Eilverkündung. Mehrere Klarstellungen sind darin enthalten. Keine zu kurzfristigen Änderungen: Eine dieser Anpassungen betrifft auch den Bereich der Schulen und Kitas. Anke Pörksen, Staatssekretärin und Sprecherin der Landesregierung, teilt hierzu mit: „Um zu verhindern, dass es in Landkreisen und kreisfreien Städten, die sich um die 100er-Inzidenz herum bewegen, zu kurzfristigen Veränderungen in Kitas, Großtagespflegen und Schulen kommt, wurden in mehreren Paragrafen gleichlautende Veränderungen vorgenommen.“ Lesen Sie auch: 500 Eichsfelder Kita- und Grunschulmitarbeiter bekommen Impfung Es geht um die Paragrafen 11, die Kindertagespflege und die private Kinderbetreuung betreffend, 12 (Kindertageseinrichtungen) und 13 (Schulen): Ein Wechsel zurück zur Notbetreuung in Kitas beziehungsweise zurück zu der bis zum 5. März praktizierten Beschulung im Wechselmodell ohne Präsenzpflicht nur in Grundschulen, Förderschulen für geistige Entwicklung und Abschlussklassen soll nur erfolgen, wenn die Inzidenz von 100 an drei aufeinanderfolgenden Tagen überschritten wird. Ein solcher Wechsel erfolge aber jeweils erst zum übernächsten Werktag, damit Eltern und Kinder rechtzeitig informiert werden und die notwendige organisatorische Vorbereitung geleistet werden könne. Außerdem sollen laut Pörksen die in den Landkreisen und kreisfreien Städten Verantwortlichen entscheiden können, ob nach ihrer Einschätzung „die Überschreitung der 100er-Inzidenz von Dauer ist“. Von Markus Riese