Schulimkerei: Göttinger Gymnasium startet Projekt "Habichtsbiene"

Am Theodor-Heuss-Gymnasium (THG) Göttingen gibt es seit dem Frühjahr eine Arbeitsgemeinschaft Schulimkerei. Auf einem Stück Wald und Wiese am Habichtsweg können die Schülerinnen und Schüler künftig nicht nur Honig ernten, sondern ebenso die rasante Entwicklung eines Bienenvolks im Frühjahr mitverfolgen und weitere spannende Ereignisse, wie zum Beispiel den Schwänzeltanz der Bienen, beobachten, so Jacqueline Ahrend vom THG. Wegen des Standorts wurde das Projekt „Habichtsbiene“ genannt. Interesse für Insekten wecken: Die Schulimkerei solle ein Türöffner für die Jugendlichen zu sein, um auch Interesse für andere Insekten und ihren Fortbestand zu entwickeln, so Ahrend. Die Imkerei stehe allen Jahrgängen offen, bisher hätten aber vor allem die Schüler aus den Jahrgängen 5 bis 7 erste praktische Erfahrungen gesammelt. Ein eindrucksvolles Portal lade Nachbarn und Passanten auf einen kleinen Abstecher und zum Verweilen auf die neu gestaltete Grünfläche ein, so Robert Schwindt von der EBR. Infotafeln informierten über die grundlegende Idee des Bienenprojekts. Ein kleiner aber effizienter Bildungsauftrag werde hier erfüllt. So schaffe es das Projekt beispielsweise eine inhaltliche Brücke zu schlagen zwischen dem Umweltschutz und der Bedeutung einer funktionierenden Flora und Fauna für die Menschen. Die Initiative für diese AG ging von THG-Lehrer Jonas Klack aus, der nicht nur Mathematik und Sport unterrichtet, sondern in seiner Freizeit auch ein begeisterter Hobbyimker ist. Seinen Honig wisse die gesamte Schulgemeinschaft zu schätzen. „Nun macht er sich quasi selbst Konkurrenz, wovon sicherlich alle Schleckermäuler am THG gern profitieren werden“, sagt Ahrend. Tatkräftige Unterstützung: Unterstützt wurde das Projekt tatkräftig von Klaus Brandstädter, Mitglied im Kleingartenverein der Nachbarschaft, der viel Material wie Bienenbeuten, Rähmchen oder Werkzeug gespendet habe sowie von dem im April leider verstorbenen Günter Quentin, der unserer AG zwei Bienenvölker übereignete und Imkerpate von Jonas Klack war, der „sehr viel von ihm gelernt“ habe. Für die EBR liege im Projekt Habichtsbiene besonders im Sinne umweltfreundlicher und nachhaltiger Stadtentwicklung großes Potential. Gesammelte Erkenntnisse könnten mittels Wissenstransfer dabei helfen, Gebäude künftig so zu gestalten, dass Sie, neben ihrer ureigens für den Menschen geplanten Funktionen, durch intelligente Bepflanzung auch einen wertvollen Lebensraum für möglichst viele Tier- und Insektenarten bieten. Von Christiane Böhm