Seit Anfang April gibt es die Internetseite kein-kind-allein-lassen.de. Johannes-Wilhelm Rörig, unabhängiger Beauftragter für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) der Bundesregierung und sein Team haben das Angebot ins Leben gerufen.
Kinder, Jugendliche und Erwachsene bekommen dort Informationen, was bei sexueller und anders gelagerter familiärer Gewalt während der Corona-Krise getan werden kann. „Mit der Aktion „Kein Kind alleine lassen“ verbinde ich den dringenden Appell an die Bevölkerung, in der aktuellen dramatischen Situation Kinder nicht aus den Augen zu verlieren“, sagt der Missbrauchsbeauftragte. „Wir geben mit der Website den Menschen die Möglichkeit aktiv mitzuhelfen. Auf der Seite sind neben Infos und weiteren Weblinks auch Flyer und Plakate zum Ausdrucken. Wir wollen klarmachen: Schon das Aufhängen eines Flyers im Hausflur kann helfen, die Nachbarschaft daran zu erinnern, sich um Kinder und Jugendliche aus dem eigenen Umfeld zu kümmern und aufeinander aufzupassen.“
Informationen zum richtigen Verhalten
Die Seite ist in unterschiedliche Bereiche aufgeteilt. Erwachsene bekommen dort Materialien zur Verfügung gestellt, die sie entsprechend verbreiten können. Darüber hinaus werden auch Informationen zum richtigen Verhalten gegeben, wenn es beispielsweise einen Verdacht auf sexuelle und andere familiäre Gewalt im Umfeld gibt. Zum weiteren Angebot gehört auch ein Verzeichnis wichtiger Anlaufstellen.
Ein direkter Kontakt per Chat, Mail oder Telefon steht Kindern und Jugendlichen zur Verfügung. Des weiteren Tipps, was sie tun können, wenn sie von Gewalt bedroht werden. Kontaktdaten wichtiger Kinder- und Jugendberatungsstellen sind dort ebenfalls zu finden.
Von Vicki Schwarze