„Es war klar, dass es knapp wird, aber ich habe schon geahnt, dass es klappt“, sagte Knopek (51) gestern. Er ist bereits drei Stunden, nachdem er von seinem Erfolg erfahren hat, nach Berlin gefahren. „Ich komme gerade aus der ersten Fraktionssitzung mit Guido Westerwelle“, sagte er. Und: „Ich freue mich sehr auf die Arbeit und über das schöne Ergebnis in Göttingen.“
Auch im Nachbarwahlkreis Northeim-Osterode-Goslar wurde bis in den frühen Morgen hinein gezittert. Das Direktmandat holte SPD-Mann Wilhelm Priesmeier (55). Die in Bösinghausen lebende Grünen-Kandidatin Viola von Cramon-Taubadel (39) erfuhr ebenfalls erst um 4.15 Uhr, dass sie künftig Mitglied des Bundestages ist. „Ich bin absolut begeistert“, freute sie sich. Mit dem Laptop im Bett fieberte sie dem amtlichen Endergebnis entgegen. Sie fährt heute nach Berlin, um die erste Fraktionssitzung der Grünen zu besuchen. Trotz der „schwarz-gelben Katastrophe freue ich mich über mein Ergebnis“, sagte sie.
Auch der Christdemokrat Hartwig Fischer (60) musste lange bangen, bis sein Mandat per Listenplatz sicher war. Sein knapper Kommentar: „Ich freue mich sehr, dass ich wieder im Bundestag bin und meine Arbeit fortsetzen kann.“ Es ist seine dritte Wahlperiode.