Serien-Tipps: Diese Serien lohnen sich bei Netflix, Amazon Prime und Co.

Maifeiern in Göttingen und der Region fallen aus, Gastronomien bleiben geschlossen, Versammlungen sind noch immer verboten. Wer für das lange Wochenende um den ersten Mai Zerstreuung sucht, findet sie häufig im vielseitigen Angebot diverser Sreaming-Dienste. Welche Serien lohnen sich auf Netflix, Amazon Prime und Co.? Die Tageblatt-Redaktion gibt Tipps für den Serienmarathon. „The Boys“: Von Superman bis Wolverine, von Justice League bis The Avengers – Superhelden-Geschichten gibt es haufenweise. Die Story? Meist ähnlich. „The Boys“ erzählt das Genre neu, aber nicht weniger unterhaltsam. Die Persiflage hält sich dabei mit Systemkritik nicht zurück. In der Amazon Prime-Serie werden Superhelden zu Stars, die in einem knallharten Business vermarktet werden. Getrieben von der Gier nach Macht und Geld bleibt das Heldentum meist Inszenierung. So kommt es auch mal ungewollt zu Toten, wenn die vermeintlichen Helden ihren Superkräften freien Lauf lassen. Ein Opfer ist die Freundin von Hughie Campbell (Jack Quaid). Mit der Unterstützung von Billy Butcher (Karl Urban) will dieser sich rächen. Es beginnt eine teils blutige Jagd. (vsz) „The Boys“: 1 Staffel, 8 Episoden à ca. 60 Minuten, zu sehen bei Amazon Prime Video „The Orville“: „The Orville“ sollte eine Persiflage auf die Abenteuer des Raumschiff Enterprise sein. Mittlerweile wird die US-amerikanische Science-Fiction-Serie von Manchem als beste „Star Trek“-Serie des 21. Jahrhunderts bezeichnet. Im 25. Jahrhundert dringt die U.S. S. Orville in Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat. Eigentlich hält sich die Serie sehr eng an ihr Vorbild: Es geht um grundlegende philosophische Fragen des Lebens, um aufregende Weltraumschlachten und neue Zivilisationen. Was „The Orville“ von vielen anderen aktuellen US-Produktionen unterscheidet, ist der unaufgeregte, teilweise geradezu stoische Humor, den die Akteure rund um Captain Ed Mercer und seine Crew an den Tag legen. Mercer wird gespielt vom Schöpfer der Serie: Seth MacFarlane. Mit „The Orville“ ist dem Erfinder von Family Guy und American Dad eine Serie gelungen, die ganz anders ist als seine vorherigen Schöpfungen, die zum Lachen, aber auch zum Nachdenken anregt. „The Orville“: 2 Staffeln, 26 Episoden à ca. 45 Minuten, zu sehen unter anderem bei Amazon Prime Video und Maxdome. „Tales from the loop“: Die „Tales from the loop“ sind langsam. Fast schon quälend langsam erzählt die achtteilige Science-Fiction- und Mystery-Serie auf Amazon Prime lose zusammenhängende Geschichten aus dem Universum des schwedischen Grafikers und Schriftstellers Simon Stålenhag. Actionfans werden hier vergebens warten. Die Einwohner der Stadt Mercer irgendwo in Ohio stehen in im Mittelpunkt der Episoden. Eine riesige unterirdische Forschungseinrichtung (The Loop) und die dort ausgeführten Experimente haben mysteriöse Einflüsse auf das Leben der Menschen dort. Die Themen drehen sich um Liebe, Identität, das Älterwerden, Kinder und Jugendliche stehen im Zentrum der Geschichten. „Tales from the loop“ besticht durch großartige, phantastische Bilder, die scheinen, direkt den Büchern und Zeichnungen Stålenhags entsprungen zu sein: Roboter durchstreifen die Landschaft, riesige Industriekomplexe ragen in den fahlen Himmel von Ohio. Untermalt sind die bis ins kleinste Detail liebevoll ausgestattete Bilderwelten, die zeitlos irgendwo zwischen den 60er- und 80er-Jahren angesiedelt sind, von der Musik von Philip Glass und Paul Leonard-Morgan. Die „Tales from the loop“ mögen langsam sein. Doch sie ziehen den Zuschauer in ihren Bann, hinein in die Welt von Simon Stålenhag. (mib) „Tales from the loop“: 1 Staffel, 8 Episoden à ca. 60 Minuten, zu sehen bei Amazon Prime Video „The Grand Tour“: Jeremy Clarkson, Richard Hammond und James May: Autofans kennen die drei Motorjournalisten aus Top-Gear-Zeiten, von der BBC haben die drei Brachialkomiker den Sprung zum Streamingdienst Amazon gewagt. In der ersten Staffel von The Grand Tour machen sie in Amerika dort weiter, wo sie in England aufgehört haben: Mit wahnwitzigen Autotests. Besonders die Specials sind auch unter amerikanischem Dach wieder eine wahre Freude. In einer Doppelfolge machen die drei etwa Namibia mit selbstgebauten Strandbuggys unsicher. Getestet wird dort wenig, gelacht viel, und wenn May von seinen Freunden ein Erwachsenenspielzeug als Schaltknauf eingebaut bekommt, ist das Lachen vorprogrammiert. Die zweite Staffel ist bereits angelaufen, doch auf Folge zwei müssen Zuschauer noch warten: Sie wurde aufgrund der Corona-Pandemie verschoben. Dafür schafft es die erste Episode der Folgestaffel der Motorshow, ohne ein einziges Auto auszukommen. „The Grand Tour“: 1 Staffel, 14 Episoden à 60 Minuten (inklusive Staffel 2, Folge 1), zu sehen bei Amazon Prime Video „Knight Rider“: Für die einen ist es purer Trash, für die anderen zeitloser Kult: David Hasselhoff geht als Michael Knight mit seinem sprechenden Wunderauto K.I.T.T. (Knight Industries Two Thousand) in 90 mehr oder weniger spannenden Folgen auf Verbrecherjagd. Die zwischen 1982 und 1986 produzierte Serie erlebte nach ihrem plötzlichen Aus bis heute mehrere Reaktivierungsversuche, die jedoch allesamt scheiterten. Das Original erfreut sich aber noch immer großer Beliebtheit, hält sich deshalb auch hartnäckig im Fernsehen – und ist inzwischen auch bei Streaming-Anbieter Amazon Prime zu sehen. Dort sind alle vier Staffeln abrufbar. Besonders kultig sind neben der grandiosen Titelmusik auch die zahlreichen Logikfehler der Serie. Eine Erwähnung wert ist außerdem, dass viele der futuristisch anmutenden Science-Fiction-Funktionen von K.I.T.T. in heutigen Autos längst selbstverständlich geworden sind – vom sprechenden Navigationssystem über die Rückfahrkamera bis hin zum autonomen Fahren war der schwarze Trans Am mit der roten Laufleiste eben seiner Zeit voraus. (mr) „Knight Rider“, US-Actionserie von Glen A. Larson mit David Hasselhoff, Edward Mulhare, Patricia McPherson u.a., 90 Folgen in vier Staffeln, zu sehen bei Amazon Prime Video „Bad Banks“: Die preisgekrönte Serie „Bad Banks“ ist eine deutsch-luxemburgische entstand 2017 in Koproduktion mit dem ZDF und arte. Die erste Staffel wurde im Februar 2018 erstmals ausgestrahlt, die zweite Staffel folgte im Februar 2020. Die Serie ist spannend und gewährt Einblicke in die Machenschaften und Intrigen der Finanzwelt. Zur Handlung: Sechs Monate nach der Finanzkrise. Verschärfte Auflagen machen das Geschäft der fusionierten Deutschen Global Invest extrem mühsam. Der ersehnte Aufstieg rückt für Christelle Leblanc in weite Ferne. Auch für Jana Liekam läuft es in Frankfurt nicht nach Plan. Doch längst hat sie sich mit ihrem Team in Stellung gebracht. Während die alte Bankenwelt nur noch mit halber Kraft fährt, erlebt die junge Finanzbranche einen fundamentalen Wandel. Aber noch nie lagen Aufstieg und Fall so nah beieinander. Ein Kampf der Generationen beginnt, bei dem am Ende die Frage bleibt, wer die Zukunft des Systems bestimmen wird... (be) „Bad Banks“, deutsch-luxemburgische Serie unter der Regie von Christian Schwochow (Staffel 1) und Christian Zübert (Staffel 2) mit Paula Beer, Désirée Nosbusch, Barry Atsma, Albrecht Schuch, Mai Duong Kieu und Tobias Moretti. 2 Staffeln mit zwölf Folgen je 50-57 Minuten, zu sehen bei Amazon Prime Video „Prison Break“: Suchtpotenzial von der ersten Minute an hat diese US-Actionserie. Lincoln Burrows (Dominic Purcell) sitzt unschuldig im Gefängnis. Er ist zum Tode verurteilt, weil er den Bruder der Vizepräsidentin der Vereinigten Staaten umgebracht haben soll. Sein Bruder Michael Scofield (Wentworth Miller) ist von seiner Unschuld überzeugt. Dieser hat als Statiker am Umbau der Strafvollzugsanstalt mitgewirkt und verschafft sich Zugang zu den Plänen. Er lässt sich diese auf seinen Oberkörper tätowieren, versteckt in einer Vielzahl von Motiven, überfällt eine Bank, um verurteilt zu werden und ebenfalls in das Fox-River-Gefängnis zu gelangen, um seinen Bruder zu befreien. Der Ausbruch gelingt, nicht nur den Brüdern, sondern auch den Verbündeten und eine atemberaubende Verfolgungsjagd beginnt. Eine große Rolle spielt dabei die „Company“, eine Organisation von internationalen Konzernen und Regierungen. Und ein Grabstein, der Rätsel aufgibt. (vw) „Prison Break“, US-Actionserie von Paul Scheuring mit Wentworth Miller, Dominic Purcell, Robert Knepper und Sarah Wayne-Callies. 90 Folgen in fünf Staffeln, zu sehen bei Netflix Von red

Serien-Tipps - Netflix, Amazon Prime und Co.: Diese Serien empfiehlt die Tageblatt-Redaktion