Mit Singvögeln in der Gemarkung Nikolausberg will sich der Ortsrat während seiner Sitzung am Donnerstag, 20. Juni, um 20 Uhr befassen. Er hat dann den Vogelkundler Martin Göpfert zu Gast.
„Die Vogelbestände in Nikolausberg gehen nach Einschätzung vieler Bürger zurück“, erklärte Ortsbürgermeisterin Karola Margraf (SPD) während der Ortsratssitzung, Nach Berechnungen von Experten soll sich der Singvogel-Bestand europaweit seit 1980 halbiert haben. Betroffen sind danach vor allem Arten, die in offenen Landschaften leben. Zu ihnen gehört die Feldlerche, die 2019 Vogel des Jahres ist.
Rapsanbau im Bratental
Nach Einschätzung der rot-grünen Gruppe, auf deren Initiative der Ortsrat Göpfert zur nächsten Sitzung eingeladen hat, könnte in Nikolausberg der Anbau von Mais und Winterfrüchten sowie von Raps im Bratental für den Rückgang verantwortlich sein. Es gibt weniger Flächen, die brach liegen oder extensiv als Grünland genutzt werden. Damit verliert die Feldlerche die Möglichkeit, ein zweites Mal im Jahr zu brüten.
Göpfert soll über die Entwicklung der Vogelbestände sprechen und Möglichkeiten der Kommune aufzeigen, die Lebensbedingungen der Tiere zu verbessern. Der Nikolausberger Professor leitet die Zelluläre Neurobiologie der Universität Göttingen.
Von Michael Caspar