Stadt Göttingen gibt Details zur groß angelegten Evakuierung am 30. Januar bekannt

Die Stadtverwaltung bereitet sich auf eine umfangreiche Evakuierungsmaßnahme in der Göttinger Weststadt vor. Im Bereich der Godehardstraße werden Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg im Boden vermutet. Dieser Verdacht hat sich erhärtet. Demnach müssen rund 8300 Göttinger ihre Wohnungen verlassen. 08.01.21 12:37 Damit schließen wir den Live-Bericht aus dem Ratssaal des Neuen Rathauses. Das Tageblatt wird in den kommenden Tagen und Wochen regelmäßig über verschiedene Aspekte der anstehenden Evakuierung informieren. 08.01.21 12:36 Damit endet die Pressekonferenz des Krisenstabs. Nähere Informationen will die Stadt innerhalb der nächsten Tage veröffentlichen - und auch mit voller Kraft die Informationsoffensive für das betroffene Gebiet starten. 08.01.21 12:35 Sprengmeister Thorsten Lüdeke unterstreicht die Dringlichkeit: In Göttingen habe es seit 1945 sechs Detonationen gegeben, viele der bisher gefundenen Blindgänger seien mit Langzeitzündungen ausgestattet gewesen - diese seien besonders gefährlich und anfällig für plötzliche Explosionen. 08.01.21 12:33 Warum soll jetzt, mitten im Corona-Lockdown, eine Aktion solchen Ausmaßes durchgeführt werden? "Das Umfeld der Bombe ist gestört", erklärt Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler (SPD). Es gebe bereits Absackungen im Umfeld der Verdachtsfälle, dazu sei das Grundwasser abgesenkt worden. Darauf könnten Blindgänger reagieren und jederzeit explodieren - Warten sei also trotz der schwierigen Corona-Lage keine Option. 08.01.21 12:31 "Außergewöhnliche Situation" "Wir haben eine außerordentliche Situation", so Köhler. Man sei für jede Hilfe dankbar. 08.01.21 12:30 Single-Haushalte etwa sollen sich nach Möglichkeit bei Bekannten um eine Unterkunft bemühen. Jede Person, die nicht in einer zentralen Unterkunft untergebracht werden müsse, sei in der aktuellen Corona-Lage eine Erleichterung für die Planer der Evakuierung. 08.01.21 12:29 Schmetz ergänzt: "Wir brauchen die Meldung von denen, die Hilfe brauchen!" Wer anderweitig Corona-konform unterkommen könne, müsse dies natürlich nicht bei der Stadt melden. 08.01.21 12:28 Köhler bekräftigt den Aufruf - auch, weil die Stadtverwaltung nur über die offiziellen Meldungen von Anwohnern verfüge, aber nicht abschließend wisse, wie viele Menschen genau in wie vielen Haushalten innerhalb eines Radius von 1000 Metern um den Fundort der vier Bomben-Verdachtsfälle leben. 08.01.21 12:27 Um alle Menschen im betroffenen Bereich zu erreichen, werde man alle zur Verfügung stehenden Mittel nutzen, kündigt Schmetz an. Dazu zählten Multiplikatoren vor Ort ebenso wie mehrsprachige Informationsangebote. 08.01.21 12:26 Berufsfeuerwehr-Leiter Martin Schäfer erneuert den Appell an die Anwohner: "Wir müssen wissen, wie viele Menschen in den Haushalten leben und ob sie untergebracht werden müssen!" 08.01.21 12:25 Wie viele Menschen überhaupt theoretisch untergebracht werden können, lautet eine Frage aus dem Plenum. Schmetz gibt unumwunden zu: "Das ist die Frage, die wir nicht beantworten können." Eine Planung sei angesichts der unsicheren Corona-Lage und der sich verändernden Corona-Regeln schlicht nicht abschließend möglich. 08.01.21 12:23 08.01.21 12:21 Selbst die Bundeswehr ist nach Angaben Schmetz' eingebunden: Angehörige der Bundeswehr könnten bei der Evakuierung in den Unterkünften bei der Erfassung der Menschen helfen. 08.01.21 12:19 Noch steht aber nicht abschließend fest, wo die mehr als 8000 Göttinger während der Evakuierung untergebracht werden können. Zwar habe man mehrere Schulgebäude eingeplant - ob diese ausreichen, werde sich aber erst zeigen müssen, so Schmetz. Auch deshalb bitte er ausdrücklich darum, dass sich Betroffene, die einen Platz in einer Unterbringung brauchen, zeitnah bei der Stadt melden. Zusätzlich zu den gerade erst erfolgten Veränderungen bei den Corona-Regeln sei nicht einmal ausgeschlossen, dass sich die Regeln vor Ende Januar noch einmal ändern. Deshalb stehe das Konzept für die Evakuierungsunterkünfte noch nicht abschließend. 08.01.21 12:17 Christian Schmetz, Erster Stadtrat, führt noch einmal die Planungen für die Evakuierungszentren aus: Um die Corona-Regeln bestmöglich einzuhalten, brauche es Gebäude, die über getrennte Räume verfügen - Sporthallen, wie sie sonst häufig genutzt werden, kämen also nicht infrage. Stattdessen stünden Schulen im Fokus des Krisenstabes. Zudem brauche es getrennte Unterkünfte für Corona-Erkrankte. Mehr anzeigen Tickaroo Live Blog Software Von Tammo Kohlwes