Stadt und Landkreis Göttingen liefern aktuelle Corona-Zahlen nur noch sechsmal pro Woche

Stadt und Landkreis Göttingen haben ihre Veröffentlichungsroutine hinsichtlich der Coronazahlen geändert. Das bestätigte Dominik Kimyon, Sprecher der Stadtverwaltung. Demnach werden bis auf Weiteres aktuelle Zahlen nicht mehr an sieben Tagen, sondern nur noch an sechs Tagen in der Woche übermittelt. Kimyon gibt zwei Gründe für das neue Vorgehen an. Zum einen sollten die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes, die seit einem Jahr sieben Tage die Woche im Einsatz seien, entlastet werden. Zum anderen lieferten „die meisten Labore“ an Sonntagen ohnehin keine Ergebnisse der Auswertungen von Corona-Tests. Also habe es sich angeboten, den entsprechenden Sonntagsdienst im Gesundheitsamt auszusetzen, so Kimyon. Lesen Sie auch Landkreis Göttingen: Vorläufig keine Impfungen mit Astrazeneca-Wirkstoff Kostenlose Corona-Schnelltests im Landkreis Göttingen - so ist der Stand am Dienstag Landkreis Göttingen: Impftermine für Stufe 2 führt zu Fragen Daraus folge, dass an Montagen künftig keine aktuellen Fallzahlen für Stadt und Landkreis Göttingen veröffentlicht werden. Diese wurden bislang vom Gesundheitsamt an Sonntagen erhoben. Unbenommen davon ermittele das Landesgesundheitsamt täglich einen Inzidenzwert für den Landkreis Göttingen, so Kimyon. Dieser tagesaktuelle, gültige Inzidenzwert werde auch weiterhin täglich veröffentlicht. Stadt und Landkreis Göttingen veröffentlichen Inzidenzwerte der Kommunen: Erst Anfang der Woche hatten Stadt und Landkreis ihre Strategie bei der Veröffentlichung der Coronazahlen geändert. Nach massiver Kritik an ihrer Informationspolitik veröffentlichten die Behörden am Montag erstmals auch die Inzidenzwerte der einzelnen Städte und Gemeinden im Kreisgebiet einschließlich der Stadt Göttingen. Dies soll bis auf Weiteres auch weiterhin geschehen. „Die Inzidenzwerte können einen Anhaltspunkt zur örtlichen Corona-Lage geben. Rechtlich gültig für Maßnahmen und Lockerungen ist aber allein der Inzidenzwert des gesamten Landkreises einschließlich der Stadt Göttingen, den das Landesgesundheitsamt ermittelt und täglich online veröffentlicht“, erklärte dazu Petra Broistedt, Leiterin des Corona-Einsatzstabs und als Dezernentin der Stadt Göttingen für das Gesundheitsamt zuständig. Niedrige oder hohe Inzidenzwerte in den Städten und Gemeinden dürften daher „weder zu einem laschen Umgang mit der Pandemie noch zur Stigmatisierung der dort lebenden Menschen führen“, so Broistedt. Von Andreas Fuhrmann